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WorkerWheels

Für Schulkinder auf Achse

Die machen was

20.11.2014 Ι Die Mitglieder der IG Metall engagieren sich nicht nur in ihrem Betrieb, sondern auch darüber hinaus. Viele von ihnen setzen sich für soziale Projekte ein, sie sammeln Spenden und packen an. In ihrer Stadt, ihrer Region, weltweit. Wir haben uns drei Projekte angeschaut, die Kindern in Erlangen, Weißrussland und Ghana zugutekommen.

Die Auspuffrohre vibrieren. Die Worker Wheels Erlangen fahren mit ihren Motorrädern auf den Schulhof der Eichendorffschule. An diesem Tag ist die Einweihungsfeier des neuen Platzes mit dem neu gebauten Schuppen. Früher waren hier alte Fahrradständer, die jahrelang vor sich hingammelten. In wochenlanger Arbeit haben die Worker Wheels die Ständer demontiert, die Bodenplatten gereinigt, Balken geschliffen und Holzwände aufgebaut und alles gestrichen.

 

Die Worker Wheels der IG Metall Erlangen - das sind 15 Metallerinnen und Metaller aufMotorrädern. Sie kreuzen bei Tarifrunden der IG Metall auf, fahren in Motorradkorsos durch die Region und unterstützen streikende Belegschaften. Und sie engagieren sich für soziale Projekte. Dafür sammeln sie Spenden auf Veranstaltungen der IG Metall, aufMessen, in Betrieben und durch den Verkauf auf Trödelmärkten. Und sie packen selbst an. Jedes Jahr suchen sich die Worker Wheels ein Projekt. In diesem Jahr fiel ihre Wahl auf die Eichendorffschule in Erlangen, eine Haupt-und Mittelschule in einem sozialen Brennpunkt mit vielen Kindern mit Migrationshintergrund.

 

Kinder gestalten ihr Projekt mit. Nun haben die Schüler einen Ort zum Erholen, zum Spielen und Feiern, den sie zu dem jetzt selbst gestalten werden. Den Innenausbau leisten sie eigenhändig in einem Projekt. Sie bauen unter anderem Sitzbänke aus Holz, nach Anleitung, mit Hilfe und Material der Worker Wheels. Auch bei der Einweihungsfeier übernehmen die Schüler Verantwortung: am Grill, mit Fleisch, das Siemens in Erlangen gespendet hat. Und am Glücksrad, mit Spenden von der IG Metall.


»Wir wollten, dass die Kinder nicht nur Zuschauer sind, sondern dass es ihr Projekt ist, das wir nur anschieben«, erklärt Heinz Urban, »Roadcaptain« und Sprecher der Worker Wheels Erlangen. »Uns war daher wichtig, dass die Schüler selbst entscheiden, was sie aus dem Schuppen und dem Platz machen und ihm ihren eigenen Namen geben.« Das haben die Kinder gemacht - auf dem Fest konnten die Besucher über verschiedene Vorschläge abstimmen, neuer Name des Schuppens ist: »Chill Time«.


Die Worker Wheels Erlangen gibt es seit 2010. Seither haben sie Tausende Euro für die Kinderkrebsstation in Erlangen eingefahren. Sie verteilten Spenden an Obdachlose zu Weihnachten. Und sie haben zwei Schulen in Erlangen und eine in Nürnberg verschönert - und vor zwei Jahren eine Schule in Kamerun mit Schulmaterial versorgt.

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