Produktionsschule
Das Prinzip Produktion in der Schule
In einem fiktiven Gespräch zwischen der interessierten Öffentlichkeit und den Produktionsschulprofis suchen Henner Stang und Martin Mertens nach Antworten die zeigen, was Produktionsschule kann und will. Lernen mit Systemgeschädigten und Bildungsentfernten? Und Schulabbrechern? Bekommen etwa alle eine individuelle Betreuung und Begleitung, Therapie statt Selektionsbestrafung? Ist doch besser als Medikamente oder Besserungsanstalt, oder? - Die Kollegen in den Produktionsschulen sind bereit, die jungen Leute nicht als böswillig oder bösartig zu begreifen. In der Produktionsschule, behaglich und beharrlich, die Fallen der Heimlichen Lehrpläne gemeinsam enttarnen, ihre exotische Komik entdecken und gemeinsam lachen. Das ist das Rezept gegen Schuldgefühle, Angst und Verzweiflung.
Laut Duden wird unter Alltag das "tägliche Einerlei, der gleichförmige Ablauf im (Arbeits-) Leben" aber auch einfach "Werktag" oder "Arbeitstag" verstanden. Wie sieht der Alltag in einer Produktionsschule aus? Gibt es ihn überhaupt, "den Alltag in der Produktionsschule"? Und wodurch oder von wem wird er beeinflusst? Produktionsschulen sind keine "Maßnahmen" der Arbeitsverwaltung, sondern ausdifferenzierte Bildungseinrichtungen, die den Übergangsbereich zwischen der allgemein bildenden Schule, der Berufstätigkeit und dem Arbeitsleben abdecken, organisieren und gestalten. Maiken Carstens und Bernd Reschke beschreiben in ihrem Beitrag, den Alltag in Produktionsschulen.