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Ausbildungsberuf | DQR 4

Kürschner/in

13.02.1997 Ι Kürschner/-innen fertigen Pelz- oder Lederbekleidung aus Fellen bzw. Leder an.

Den Beruf erlernt man in drei Jahren. Gelernt wird in der Industrie und im Handwerk. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende mit mittlerem Schulabschluss, oder auch Jugendliche mit Hauptschulabschluss ein.

 

Was macht man in diesem Beruf?
Kürschner/-innen stellen aus Fellen und Leder Mäntel, Mützen, Jacken und andere Kleidungsstücke her. Diese produzieren nach Kundenwünschen oder eigenen Entwürfen. Vor der eigentlichen Fertigung wählen sie die passenden Felle (bzw. das passende Leder) aus, dabei sind die Fellart, Zeichnung und Farbe sowie Struktur entscheidend. Im nächsten Schritt werden die Felle gestreckt, in Form gebracht und unschöne Stellen entfernt.
 

Danach werden die Felle bzw. Lederstücke mit einem Kürschnermesser zugeschnitten und zu einer harmonischen Fläche verbunden. Abschließend werden die Bekleidungsteile mithilfe eines Schnittmusters zugeschnitten und zusammengenäht. Kürschner/-innen ändern und reparieren auch Kleidungsstücke und beraten Kunden über die richtige Pflege.

 

Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Kreativität ist besonders beim Anfertigen verschiedener Modellen gefragt. Beim Zuschneiden und Zusammenfügen der Einzelteile muss man sorgfältig sein. Will man Kundenwünschen angemessen nachkommen, muss man Kunden- und Serviceorientierung mitbringen.

 

Diese Schulfächer sollte man mögen
Kenntnisse in Werken und Technik sowie Kunst sind hilfreich in diesem Beruf, schließlich arbeitet man vorwiegend gestaltend und handwerklich. Mathematikkenntnisse sind notwendig, um z.B. den Materialbedarf an Leder, Fell und Textilien errechnen zu können.

Wer in seinem Traumberuf Kürschner/-in keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Maßschneider/-in, als Modist/-in oder als Sattler/-in versuchen.

 

Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

 

Entwicklungsperspektiven
Der Weg in den eigenen Wunschberuf ist nicht immer leicht. Mit der IG Metall hast Du einen starken Partner an Deiner Seite, der sich stets für eine optimale Förderung und einen gerechten Zugang in die berufliche Ausbildung einsetzt. HIER findest Du Unterstützungsangebote und Informationen zu Vorbereitungsmöglichkeiten, die auf eine duale Ausbildung hin wirken.

Junge Kolleginnen und Kollegen, die sich bereits während Ihrer Ausbildung weiter qualifizieren möchten, haben die Möglichkeit sogenannte Zusatzqualifikationen zu erwerben. Diese schärfen das berufliche Profil und Verbessern die individuellen Karrierechancen. Mehr Informationen gibt es HIER.

Im weiteren Verlauf stehen Facharbeitern eine Vielzahl von Bildungs- und Karrierewegen offen. Sie können u.a. einen Meister- oder Techniker-Abschluss erwerben, Ihren Konstrukteur aufsatteln oder über ein Studium einen Bachelor- und Masterabschluss erwerben. Auch eine berufspädagogische Entwicklungslinie steht ihnen offen (s.u.).

 

Es findet eine Zwischenprüfung und eine Abschluss-/Gesellenprüfung statt. Die Zwischenprüfung dient zur Ermittlung des Ausbildungsstandes und findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Die Abschluss-/Gesellenprüfung wird zum Ausbildungsende durchgeführt.

 

Eine genaue Beschreibung der zu erbringenden Prüfungsleistungen könnt Ihr den §§ 8-9 der Verordnung (siehe rechts) entnehmen.

 

 

Prüfungsbereich

Gewichtung

Zwischenprüfung

Sortieren von Pelzfellen und Leder unter Berücksichtigung der Materialbeschaffenheit und von Verarbeitungstechniken, materialgerechtes Auswählen, Anlegen, Schneiden und Ausführen von Höhen- und Seitenverbindungen und Teilnäharbeiten für die Textil- und Lederverarbeitung, Ausführen von Einzelschnitten zur Formveränderung von Pelzfellen oder Abnehmen von Mustern für Besatz

- drei Arbeitsproben: max. 6 Std.

- schriftliche Aufgabe:

  max. 180 Min.

Keine Gewichtung

Abschluss-/Gesellenprüfung

Zuschneiden und Nähen von Lederbekleidung als Kleinteil, Vornehmen einer Formveränderung durch eine umfassende Schnittanlage für einen Jacken- oder Mantelstreifen, Entwickeln eines Arbeitsmusters nach vorgegebenem Entwurf oder komplettes Ausfertigen eines Teilstückes aus Pelz oder aus Pelz mit anderen Werkstoffen kombiniert

- zwei Arbeitsprobe: max. 7 Std.

 

Herstellen von Pelzbekleidung als Großstück in Flächenarbeit oder in Materialkombination in Flächenarbeit mit Höhen- und Seitenverbindungen

- Prüfungsstück anfertigen:

  max. 40 Std.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

25%

 

 

 

 

 

75%

50%

Technologie

- schriftliche Aufgabe:

  max. 120 Min.

40%

50%

Technische Mathematik
-
schriftliche Aufgabe: max. 90 Min.

20%

Technisches Zeichnen

- schriftliche Aufgabe: max. 90 Min.

20%

Wirtschafts- und Sozialkunde
- schriftliche Aufgabe: max. 60 Min.

20%

 

Die Prüfung ist bestanden, wenn jeweils

  • in der Fertigkeits- und der Kenntnisprüfung sowie
  • innerhalb der Kenntnisprüfung im Prüfungsfach Technologie

mindestens "ausreichende" Leistungen erbracht werden.

 

Der schriftliche Teil der Prüfung ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einzelnen Fächern durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Die schriftliche Prüfung hat gegenüber der mündlichen das doppelte Gewicht.

 

 

Links und Zusatzinformationen

Ansprechpartner/in

Für jeden Beruf gibt es für Dich eine/n Ansprechpartner/in. Hier ist es...

  • Anke Muth
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