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DGB-Beschluss | Hochschule

Mehr Demokratie statt "unternehmerischer" Hochschulräte

21.05.2012 Ι Die deutschen Hochschulen befinden sich in einem historischen Umbruch. Sie werden immer mehr nach dem Vorbild von Wirtschaftsunternehmen zu unternehmerischen Hochschulen umgebaut, in denen nach den Gesetzen des Wettbewerbs und der Konkurrenz auf dem Wissenschaftsmarkt gearbeitet werden soll.

Ein Zeichen dieser Entwicklung sind die neuen Hochschulräte in vielen Bundesländern. Sie sind den Aufsichtsräten von Unternehmen nachempfunden und mit viel Macht ausgestattet. So dürfen die Hochschulräte beispielsweise Rektorate oder Präsidien der Hochschulen wählen. Demokratischen Kontrollinstanzen der Hochschulen wurden durch die "Fachaufsicht" der Räte ersetzt.


Der DGB und die Mitgliedsgewerkschaften haben die Einrichtung der Hochschulräte, die mit dem Abbau innerhochschulischer Demokratie verknüpft war, stets kritisiert. Mittlerweile wollen die ersten Bundesländer die Hochschulräte abschaffen bzw. ihre Befugnisse stark beschneiden. Jetzt haben 40 Hochschulräte - mit Unterstützung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE),- eine Erklärung für den Erhalt der Hochschulräte verfasst.

Der DGB Bundesvorstand hat mit seiner Erklärung zur Zukunft der Hochschulräte eine Gegenposition entwickelt, die sich insbesondere an die Wissenschaftsministerien der Länder richtet. Die zentrale Forderung: Die Kontrolle der Hochschulen gehört in die Hand der demokratisch legitimierten Parlamente und Regierungen - sie darf nicht bei externen Räten liegen.

 

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