Corona-Effekte im MINT-Bereich
Die Pandemie trifft insbesondere angehende Fachkräfte hart
Experten gehen zwar davon aus, dass der langfristige Bedarf nicht sinken, sondern aufgrund der Alterstruktur in den Branchen weiter steigen wird. Kurzfrisitg hilft dies den jungen Absolvent*innen aus der beruflichen und akademischen Bildung, die ihre Karriere beginnen wollen jedoch nichts.
Wie stark die angehenden Arbeitnehmer*innen in der Metall- und Elektroindustrie betroffen sind, zeigt unter anderem der aktuelle MINT-Herbstreports des Instituts der deutschen Wirtschaft:
"Die MINT-Lücke war im Oktober 2020 knapp 54 Prozent kleiner als im Schnitt der Jahre 2014 bis 2019. Unterteilt man die Ergebnisse nach Qualifikationsgrad, fällt auf, dass die Lücke bei den Fachkräften mit gut 70 Prozent am stärksten geschrumpft ist. Bei den Experten, darunter fallen vor allem Akademiker, betrug das Minus nur rund 30 Prozent. Die Unternehmen sind also offenbar trotz der Corona-Krise weiterhin in hohem Maße auf der Suche nach Hochqualifizierten.
Auch zwischen den Berufen gibt es große Unterschiede. Die Bauberufe verzeichnen als einzige eine Vergrößerung der MINT-Lücke. Bei den Energie- und Elektroberufen betrug das Minus nur knapp 35 Prozent. Dagegen schrumpfte die MINT-Lücke in den Maschinenbau-, Fahrzeugbau- und Metallberufen sowie den Chemieberufen massiv. Insgesamt sind hier aktuell nur knapp 8.000 MINT-Stellen unbesetzt.
Begehrt sind in den Unternehmen weiterhin IT-Fachkräfte. Im Zeitraum von Ende 2012 bis zum Ende des ersten Quartals 2020 stieg die Zahl der beschäftigten IT-Facharbeiter um gut 52 Prozent, bei den IT-Experten waren es sogar fast 88 Prozent. Das sind die mit Abstand höchsten Wachstumsraten aller MINT-Berufe."
(Quelle: iwd)