IG Metall
„WAP” das Berufsbildungsportal
WAP - Springe direkt:
Inhalt
     
IMG_7288

Denk-doch-Mal die neue Ausgabe

Moderne Beruflichkeit: Eine Alternative zum Mythos "Akademisierungswahn" und zur "Employability-Maxime" des Bologna-Regimes

07.10.2016 Ι Vor zwei Jahren hat die IG Metall nach einem längeren Entwicklungsprozess das Leitbild "Erweiterte moderne Beruflichkeit" und damit gemeinsame Prinzipien für die Gestaltung von Lernprozessen in der betrieblich-dualen und in der hochschulischen Bildung zur Diskussion gestellt. In dieser Ausgabe des Online-Magazins DENK-doch-MAL.de ist Zeit für eine Zwischenbilanz.

DENK-doch-MAL.de fragt:

 

Hat das Leitbild der "erweiterten modernen Beruflichkeit" Impulse für die gewerkschaftliche Praxis gegeben?

 

Wie lässt sich das Leitbild in den aktuellen Diskussionsprozess über den Reformbedarf von Bildung einordnen?

 

Welche Bedeutung hat das Leitbild für die künftige bildungspolitische Praxis der IG Metall?

 

Zum Leitbild gibt es sowohl innerhalb der gewerkschaftlichen Medien wie außerhalb eine Reihe von Debattenbeiträgen (vgl. https://wap.igmetall.de/erweiterte-moderne-beruflichkeit.htm).

 

Eva Kuda wird die rund um das Leitbild im Bildungsnetz der IG Metall geführte Debatte zusammenfassen und ihr Augenmerk darauf legen, welche konzeptionellen und handlungsrelevanten Hinweise sich aus dieser Debatte gewinnen lassen.

 

Prof. Dr. Rita Meyer schaut von außen auf das Leitbild und versucht eine bildungspolitische Einschätzung und Bewertung. Sie diskutiert das erweiterte Verständnis von Beruflichkeit in Bezug auf die Lernorte der allgemeinen und beruflichen Bildung und zieht daraus Schlussfolgerungen für notwendige Erweiterungen der gewerkschaftlichen Berufsbildungspolitik.

 

In einer Reihe von Beiträgen stellen MitarbeiterInnen des Ressorts Bildungs- und Qualifizierungspolitik dar, welche Wirkung das Leitbild oder Teilaspekte des Leitbildes in der gegenwärtigen Politik des Ressorts haben.

 

Claudia Koring und Thomas Ressel befassen sich mit dem engen Zusammenhang von Berufsbildung und Arbeitspolitik, zugespitzt in der Frage, welche Leitlinien das Konzept der Beruflichkeit für die Mitgestaltung der zunehmenden Digitalisierung der Arbeit bietet.

 

Frank Gerdes und Jörg Ferrando befassen mit der Entwicklung der betrieblichen Ordnungsmittel (Ausbildungsordnung und Ausbildungsrahmenplan) in der dualen Berufsausbildung. Im Zentrum steht das Thema "Kompetenzorientierung und die Umsetzung der 160'er Hauptausschussempfehlung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB HA Empf. 160).

 

Die Orientierung an beruflicher Handlungskompetenz ist auch der Hintergrund für den Beitrag von Holger Heinze. Ihm geht es darum, am Beispiel des Brofessio-Projekts die Möglichkeiten arbeitsprozessorientierten Lernens in der betrieblichen Weiterbildung auszuloten.

 

Die Integration beruflichen Lernens im wissenschaftlichen Studium ist eine zentrale Herausforderung des Leitbilds. Als Instrument können sich unter bestimmten Bedingungen hierfür die beruflich-fachlichen Referenzrahmen in einer Reihe von Studienfächern eignen. Dieser Frage geht Bernd Kaßebaum nach.

 

Die Debatte um die Weiterentwicklung von Beruflichkeit als handlungsleitendem Prinzip für die Bildungspolitik der IG Metall ist noch längst nicht zu Ende. "Erweiterte moderne Beruflichkeit" ist eine notwendige Dimension bei der Gestaltung digitaler Arbeitswelten und ihr entsprechender Qualifizierungskonzepte. Sie ist Herausforderung für die Gestaltung künftiger Ausbildungsberufe und Studiengangkonzepte und sie hat eine gesellschaftliche Dimension, weil Beruflichkeit sich als Gestaltungsprinzip gegen die Parzellierung und Prekarisierung von Arbeit und Bildung wendet und stattdessen auf gute Arbeit und gute Bildung setzt.

Hier der Link:

www.denk-doch-mal.de

Angemeldete Benutzer können hier ein Kommentar hinterlassen
Claus Drewes Ι 17.10.2016
-
Danke lieber Gerhard für Deinen Kommentar. Ich bemühe mich immer auf Inhalte einzugehen. Wenn aber unsachliche "Antworten" eingestellt werden komme ich leider nicht umhin darauf entsprechend zu reagieren. Ich hoffe auch sehr, dass es in Zukunft nur um Inhalte geht. Ich bin dazu jederzeit bereit.
Gerhard Labusch-Schönwandt Ι 17.10.2016
Auseinandersetzung Jörg und Claus
Lieber Claus, lieber Jörg, ich muss schon sagen, dass mich die Art der Auseinandersetzung die ihr hier austragt mehr als überflüssig ist. Claus hat damit schon recht, dass es sinnvoller wäre, sich inhaltlich mit den Argumenten des anderen auseinander zu setzen. Der Hinweis auf den Ruhestand ist meines Erachtens eines Gewerkschafter nicht würdig. Wie wäre es, wenn ihr euch beide auf die Inhalte beschränken würdet. Wenn wir uns so auseinandersetzen brauchen wir uns nicht wundern, dass man uns zukünftig nicht mehr ernst nimmt.
Claus Drewes Ι 12.10.2016
-
Lieber Jörg, Deine Antwort ist doch unterste Schublade! Statt sich mit meinen sachlichen Hinweisen/Anmerkungen auseinanderzusetzen pöbelst Du mich an. Kritikfähigkeit geht anders!
Jörg Ferrando Ι 12.10.2016
Lieber Claus,
bestimmt wäre alles besser, wenn Du nicht in Ruhestand gegangen wärst, nun müssen wir zusehen, wie wir alleine zurecht kommen. Das ist sehr schade. Danke, dass Du diesmal auf die Verwendung von Tiernamen verzichtet hast!
Claus Drewes Ι 10.10.2016
-
Mit Interesse habe ich die Anmerkungen von Kollegen Ferrando - Anmerkungen von F. Gerdes habe ich nicht gefunden - im u.a. Aufsatz : Kompetenzorientierung bei der Gestaltung dualer Ausbildungsberufe zu Kenntnis genommen. Die im folgenden Kommentar geäußerten Feststellungen am Beispiel Elektroberufe: "Die Lesbarkeit des Ausbildungsrahmenplans war schon das Problem der Zeitrahmenmethode in der sachlichen und zeitlichen Gliederung. Die Beschreibung der erforderlichen sozialen und personalen Kompetenzen wiederholte sich in beinahe jedem einzelnen Zeitrahmen. Es macht wirklich keine Freude, ein solches Dokument zu lesen. Da es aber durchaus Sinn macht, kann man verschmerzen, dass die literarische Qualität von Verordnungen nicht gesteigert werden kann" haben mich im hohem Maße irritiert. Offensichtlich hat J. Ferrando den Sinn und Zweck der Zeitrahmenmethode nicht begriffen. Eine Widerholung von Kompetenzzielen/Qualifikationen kann ich nicht erkennen. Ganz im Gegenteil. Die Methoden sind in sich und darüberhinaus miteinander/übereinander verzahnt dargestellt und im übrigen mit der letzten genannten Berufsbildposition in der gesamten Ausbildungszeit entsprechend zu vermitteln. Ein Blick in den Umsetzungshilfen wäre hilfreich gewesen, bevor solche Kommentare in die Welt gesetzt werden. Das Beispiel Graveur ist für mich erschreckend. Solche Beschreibungen im ABP erinnern mich an die Steinzeit der 50er Jahre, wo nur Tätigkeitsbeschreibungen und keine Qualifikationsziele im Plan definiert wurden. Da hilft der "Verknüpfungshinweis" überhaupt nicht! Alles weitere gerne mündlich. Viele Grüße C. Drewes.

Bildungspolitik

Links und Zusatzinformationen
Servicebereich