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Grenzenlos_Studieren

Initiative der HRK und des DSW

Grenzenlos studieren. Europa wählen!

18.04.2019 Ι Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und das Deutsche Studentenwerk (DSW) rufen mit einer gemeinsamen Aktion Studierende auf, sich an der Wahl zum Europaparlament am 26. Mai 2019 zu beteiligen. Sie sind besorgt über den gewachsenen Einfluss populistischer und nationalistischer Kräfte in ganz Europa. Gleichzeitig erscheint den meisten jungen Erwachsenen ein anderes als ein friedliches, grenzenloses Europa undenkbar.

Aktuell hat die HRK auch die im Bundestag vertretenen Parteien (AfD, Bündnis90/Die Grünen, CDU, CSU, Die Linke, FDP, SPD) zu ihrer hochschulpolitischen Position, zu ihren Strategien und Zielen befragt. Alle Antworten gibt es auf HRK.de Hier nur ein keiner Anreißer:

 

"Frage 1: Die Rolle der Hochschulen als Treiber für Innovation und Entwicklung der Kultur

Die Hochschulen stehen im Mittelpunkt des Wissensdreiecks aus Forschung, Lehre und Innovation. Die EU-Kommission hat bisher Hochschulen vor allem als Bildungseinrich- tungen verstanden. Dies begann sich 2018 zu ändern und wird durch eine stärkere Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungseinheiten der EU (Generaldirektionen), z.B. beim Netzwerkwettbewerb "European Universities" und durch die Entwicklung weiterer Synergien zwischen Lehre/Studium und Forschung im Bereich der EU-Strukturfonds deutlich. Wie könnten die Hochschulen in Zukunft besser in den politischen und organisatorischen Strukturen der EU-Kommission vertreten sein?"

(Quelle: HRK.de)

Die AfD versteht die Hochschulen auch weiterhin als Stätten der Lehre und Forschung, die der Bildungshoheit der Länder unterliegen. Die Errichtung europäischer Universitäten unter der Hoheit der EU lehnen wir ab. Einer Mitwirkung der Hochschulen in Gremien der EU bedarf es nicht, wenn Bildungsaufgaben bei den Mitgliedsstaaten verbleiben.

Hochschulen sind unbestritten die Herzkammern der europäischen Wissenschaftslandschaft, wo Menschen sich bilden und forschen. Sie sind idealerweise die intellektuellen Zentren einer Gesellschaft. Hochschulen sollten entsprechend in der EU-Forschungspolitik eine größere Rolle spielen. Essenziell dafür ist Vernetzung und Austausch, die auch die EU-Kommission stärker für sich nutzen muss. Gerade für die europäischen Hochschulen muss gelten, dass dieses Programm von den Kommissionsmitgliedern für Bildung und für Forschung gleichermaßen getragen wird.

Die Europäische Kommission, insbesondere die Generaldirektion Bildung und Kultur sowie die Generaldirektion Forschung und Innovation beziehen die Hochschulen und entsprechende nationale (wie die HRK) und europäische Dachorganisationen (wie die European University Association oder die League of European Research Universities) bereits heute bei ihrer Meinungsbildung regelmäßig und systematisch ein. Ein konkretes aktuelleres Beispiel hierfür ist der Prozess der Erarbeitung der ersten Pilotausschreibung für die Europäischen Hochschulnetze im vergangenen Jahr durch die Generaldirektion Bildung und Kultur. Darüber hinaus bringen sich Hochschulen und Dachorganisationen von Hochschulen mit ihren Anliegen durch ihre jeweiligen Vertreterinnen und Vertreter bzw. Büros vor Ort in Brüssel kontinuierlich proaktiv und erfolgreich ein - gegenüber den verschiedenen Dienststellen der Europäischen Kommission genauso wie gegenüber anderen EU-Institutionen und Akteuren.

DIE LINKE sieht die Hochschulen im Bereich Bildung auf europäischer Ebene grundsätzlich gut aufgehoben. Die Lehre sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sind zwei Kernaufgaben der Hochschulen. Ein Erweiterung des Organisationsbereichs Bildung um die Wissenschaft wäre aus unserer Sicht zu begrüßen, um die Einheit von Forschung und Lehre an den Hochschulen zu stärken.

Wir wollen die Bologna-Konferenz zu einer Europäischen Hochschulkonferenz weiterentwickeln. Diese soll konkrete Maßnahmen vereinbaren, um im Europäischen Hochschulraum die Wissenschaftsfreiheit zu sichern, Bildungsteilhabe zu verwirklichen sowie mehr Mobilität, Austausch und Vergleichbarkeit zu ermöglichen.
Die Stimme der Hoschschulrektorenkonferenz ist uns wichtig. Ihr Aufruf zur "Europäischen Bildungs-, Forschungs-, und Innovationsgemeinschaft" als Leitbild für ein künftiges Europa im März 2017 hat mit dazu beigetragen, dass sich das Europäische Parlament für eine echte Verdreifachung der finanziellen Mittel im ERASMUS+ Programm stark macht. Er kam rechtzeitig vor Beginn der Debatten über die programmliche Ausrichtung des neuen Mittelfristigen Finanzrahmens der EU und erhielt durch die gemeinsame Stimme mit der französischen Hochschulrektorenkonferenz besonderes Gewicht. Solche gemeinsamen Initiativen zur rechten Zeit können die europäische Hochschulpolitik auch künftig positiv beeinflussen.
Zudem unterstützt das Parlament die Idee der Europäischen Hochschulen und hat sie in ERASMUS+ verankert. An deren genauerem Konzept wird das neu gewählte Parlament weiterarbeiten müssen. Ein zentrales Anliegen wird in der nächsten Wahlperiode die Schaffung eines "Europäischen Bildungsraums bis 2025" sein. Sicherlich werden im Zuge dessen nochmals genauer die Entwicklung des Europäischen Hochschulraums, der nunmehr auf eine 30jährige Geschichte zurückblicken kann, berücksichtigen - hier gab es viel Gutes aber auch gemachte Fehler müssen nicht wiederholt werden. Insbesondere erhoffe wir uns von der HRK Impulse, wie ein die Politiken zum gemeinsamen Hochschulraum mit denen zum Bildungsraum sinnvoll miteinander verzahnt werden können.

 


 


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