Ausbilder:innen stehen unter wachsendem Druck Mehr Aufwand, weniger Anerkennung: Ausbildung braucht Unterstützung

Immer weniger Beschäftigte wollen ausbilden. Gleichzeitig steigt der Aufwand für die Betreuung von Azubis. Das zeigt eine kleine Studie des BIBB. Betriebe und Ausbilder:innen brauchen mehr Unterstützung.

Ausbildung im Schreiner-Handwerk

12. Oktober 2025 12. Oktober 2025


Der Ausbildungsmarkt ist angespannt. Viele Betriebe klagen darüber keine passenden Bewerber:innen zu finden. Doch auch Ausbilder:innen zu findent wird schwieriger. Das zeigt eine kleine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Rund 30 Prozent der Betriebe berichten, dass es schwerer geworden ist, Beschäftigte für die Rolle als Ausbilder:in zu gewinnen. Besonders in größeren Betrieben sinkt die Bereitschaft. Ausbildung wird dort oft als Zusatzaufgabe gesehen, nicht als gemeinschaftliche Verantwortung. Gleichzeitig steigt der Betreuungsaufwand. Mehr als die Hälfte der Betriebe gibt an, dass es heute mehr Unterstützung in der Ausbildung bedarf als früher. In Großbetrieben liegt dieser Wert sogar bei 71 Prozent.

Die Gründe sind vielfältig: Heterogenere Gruppen, fachliche Defizite, soziale Herausforderungen und psychische Belastungen. Ausbilder:innen müssen früher und intensiver helfen und sind dafür oft nicht ausreichend vorbereitet. Sie brauchen mehr Anerkennung, bessere Qualifizierung und klare Unterstützung im Betrieb.

Mehr zu dem Thema findet Ihr auch in der aktuellen Ausgabe der BWP 

Motiviert aber ausgebremst - Workingpaper zur Ausbilder*innenstudie (2022)

Dieses Papier stellt sechs Aspekte aus der umfangreichen Studie "Ausbildungspersonal im Fokus" in den Mittelpunkt, die aus Sicht der IG Metall eine zentrale Rolle spielen.