BIBB veröffentlicht Ausbildungsbilanz 2025 Ausbildung stärken trotz Krise

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist angespannt, das zeigen die neu veröffentlichten Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung. Immer weniger Betriebe bilden aus, immer mehr junge Menschen bleiben ohne Ausbildung.

Ausbildung weißt zum Horizont auf einer langen Straße

11. Dezember 2025 11. Dezember 2025


Die Zahlen sind alarmierend
Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge sinkt auf rund 476.000, das sind 2,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Besonders betroffen sind Industrie und Handel mit einem Minus von 4,6 Prozent sowie der öffentliche Dienst mit minus 2 Prozent. Im Handwerk und in der Landwirtschaft bleiben die Zahlen stabil. Die freien Berufe legen sogar um 4,6 Prozent zu. Die größten Verluste gibt es in Bundesländern mit großen Industriestandorten. Nur Hamburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen melden mehr Verträge als im Vorjahr.

Wir sagen klar: Ausbildung muss Vorrang haben.
Wer heute nicht ausbildet, dem fehlen morgen die Fachkräfte. Bis 2029 gehen rund fünf Millionen Menschen in Rente. Wenn wir jetzt nicht handeln, droht ein riesiger Fachkräftemangel. Betriebe müssen trotz Krise ausbilden. Politik muss den Übergang von Schule in Beruf verbessern. Kein Jugendlicher darf verloren gehen.

Unsere Forderungen:

  • Mehr betriebliche und außerbetriebliche Ausbildungsplätze
  • Stärkere Zusammenarbeit von Schulen, Arbeitsagenturen und Betrieben
  • Hilfsangebote wie Assistierte Ausbildung ausbauen

„Die Zahlen sind ein Weckruf für alle Beteiligten", warnt Timo Gayer, Ressortleiter Bildungs- und Qualifizierungspolitik beim IG Metall Vorstand. "Wenn wir jetzt nicht handeln, verlieren wir eine ganze Generation für die berufliche Bildung. Ausbildung ist der Schlüssel für Fachkräfte und gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ 

 

Zur BIBB-Pressemitteilung 40/2025: 

KurzInfo 0725 Ausbildungszahlen 2025