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Ausbildungsberuf | DQR 4

Verfahrenstechnologe/in Metall

04.12.2017 Ι Verfahrenstechnologen/innen Metall produzieren Stahl, Eisen und Nichteisenmetalle und formen diese zu Halbzeugen um.

Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und wird in den Fachrichtungen Eisen- und Stahlmetallurgie, Nichteisenmetallurgie, Nichteisenmetallumformung sowie Stahlumformung angeboten. Gelernt wird in der Industrie. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende mit mittlerem Schulabschluss ein. 

 

Was macht man in diesem Beruf?
In diesem Beruf überwacht, steuert und regelt man Produktionsprozesse und sorgt gegebenenfalls für die Urformen von Werkstoffen aus Rohstoffen und Recyclingmaterialien in Produktionsanlagen. Der/die Verfahrenstechnologe/in Metall ist weiterhin verantwortlich für: das Einrichten von Handhabungs- und Materialflusssystemen, das Überwachen und Optimieren von Prozessabläufen, das Durchführen von prozessbegleitenden Prüfungen, das Anwenden von Standard- und Produktionssoftware zur Auftragsbearbeitung, das Durchführen von metallurgischen Prozessen, das Arbeiten im Team (auch international), das Erkennen und Beseitigen von Störungen im Produktionsablauf, das Anwenden von Wärmebehandlungsverfahren, das Beeinflussen von chemischen Vorgängen, das Prüfen von Werkstoffen und Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen, das Instandhalten von Produktionssystemen und Anlagen, das Aufbereiten und Lagern von Einsatzstoffen, das Handhaben von Werk- und Hilfsstoffen, das umweltgerechte Recyceln und Entsorgen von Hilfs- und Betriebsstoffen, das Handhaben und Warten von Arbeits- und Betriebsmitteln, das Herstellen von Bauteilen und Baugruppen, das Anwenden von Steuerungs- und Regelungstechnik und das Organisieren und Durchführen logistischer Prozesse.    

 

Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Störungen während eines laufenden, automatisierten Produktionsprozesses erfordern ein schnelles Eingreifen, was Entscheidungsfähigkeit unerlässlich macht. Beim genauen Arbeiten nach Rezeptur oder bei der Dokumentation von Messwerten sowie der Durchführung von Qualitätskontrollen ist ein hohes Maß an Sorgfalt gefragt.

 

Diese Schulfächer sollte man mögen
Wissen in Mathematik ist beispielsweise notwendig, um Mischverhältnisse der Rohstoffe korrekt zu berechnen. Kenntnisse der Physik sind u.a. beim Aufbauen und Kontrollieren von Pneumatik- und Hydraulikschaltungen oder für das Verständnis der Werkstoffeigenschaften sehr hilfreich. Werden z.B. Werkstücke maschinell oder manuell gespant, umgeformt oder gefügt, sind Fertigkeiten aus Werken und Technik gut zu gebrauchen.

Wer in seinem Traumberuf Verfahrenstechnologe/in Metall keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Gießereimechaniker/in oder Industriemechaniker/in versuchen.

 

Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

 

Entwicklungsperspektiven
Der Weg in den eigenen Wunschberuf ist nicht immer leicht. Mit der IG Metall hast Du einen starken Partner an Deiner Seite, der sich stets für eine optimale Förderung und einen gerechten Zugang in die berufliche Ausbildung einsetzt.

Im weiteren Verlauf stehen Facharbeitern eine Vielzahl von Bildungs- und Karrierewegen offen. Sie können sich u.a. weiterqualifizieren mit einer REFA Grundausbildung, einer Ausbildereignungsprüfung, einen Meister- oder Techniker-Abschluss erwerben oder über ein Studium einen Bachelor- und Masterabschluss erwerben. Auch eine berufspädagogische Entwicklungslinie steht ihnen offen (s.u.).

 

 

Links und Zusatzinformationen

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