Ausbildungsberuf | DQR 4

Den Beruf erlernt man in drei Jahren. Gelernt wird in der Industrie. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, rechtlich ist keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben.

Was macht man in diesem Beruf?
In diesem Beruf werden Gold, Silber oder Platin sowie die Zusammensetzung und Eigenschaften verschiedener Legierungen untersucht. Hierzu werden unterschiedliche Prüfmethoden herangezogen, um den Edelmetallgehalt in Legierungen, Lösungen und Aschen zu analysieren. Dabei spielen z.B. die Dichte der Metalle bzw. Flüssigkeiten eine große Rolle. Legierungen werden mithilfe gravimetrischer und chromatografischer Verfahren untersucht.

Edelmetallprüfer/-innen setzen hierbei chemische Lösungen oder Stoffe ein und arbeiten mit Präzisionsgeräten wie Analysewaagen oder komplizierten technischen Laboranlagen wie Röntgenspektrometern. Die Ergebnisse müssen am Computer dokumentiert und ausgewertet werden.

Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Sorgfalt ist in diesem Beruf sehr wichtig, da beim Wiegen mit Präzisionswaagen oder der Dokumentation der Analyseergebnisse keine Fehler unterlaufen dürfen. Ebenso ist ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein beim Umgang mit wertvollen Edelmetallen und ätzenden Chemikalien gefragt.

Diese Schulfächer sollte man mögen
Chemie, Physik und Mathematik sollten auf jeden Fall zu den Lieblingsfächern gehören. Schließlich sind Kenntnisse in Chemie beim Herstellen von Edelmetallsalzen und galvanischen Bädern unabdingbar. Beim Schmelzen sind Kenntnisse in Physik notwendig, da physikalische Größen beachtet werden müssen. Mathematik ist wichtig, um Gewichte und Mischungsverhältnisse bei Legierungen zu berechnen.
Wer in seinem Traumberuf Edelmetallprüfer/-in keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Werkstoffprüfer/in versuchen.

Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.