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Ausbildungsberuf | DQR 4

Fachkraft für Lagerlogistik

26.07.2004 Ι Fachkräfte für Lagerlogistik kümmern sich um die Annahme, Kontrolle sowie sachgerechte Lagerung von Gütern. Lieferungen und Tourenpläne werden durch sie erstellt, Güter verladen und versendet. An der Optimierung von logistischen Prozessen sind sie auch beteiligt.

Den Beruf erlernt man in drei Jahren. Gelernt wird in der Industrie und im Handel. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende mit mittlerem Schulabschluss, aber auch Jugendliche mit Hauptschulabschluss ein.

Was macht man in diesem Beruf?
Fachkräfte für Lagerlogistik sind für die Warenannahme, die Prüfung der Frachtpapiere sowie der Mengen und des Zustands der Waren zuständig. Sie entladen die Güter, ordnen diese nach bestimmten Kriterien und lagern sie an vorher festgelegten Plätzen ein. Die Lagerung muss entsprechend sachgerecht und optimal umgesetzt werden. Dazu gehört z.B. die Regulierung der idealen Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Im Warenausgang organisieren sie die Transporttouren und ermitteln vorab die günstigste Versandart.

Weiterhin stellen sie die Lieferungen zusammen, sorgen für die sachgerechte Verpackung der Waren und die Erstellung der Begleitpapiere wie Lieferscheine oder Zollerklärungen. Sie beladen die Lastkraftwagen, Eisenbahnwaggons oder Container, fahren Gabelstapler und kümmern sich um die Sicherung der Fracht. Außerdem wirken Fachkräfte für Lagerlogistik an der Optimierung von innerbetrieblichen Informations- und Materialfluss mit. Das reicht von der Beschaffung bis hin zum Absatz von Gütern. Dabei vergleichen sie verschiedene Anbieter und deren Angebote, informieren sich über Warenbezugsquellen, bestellen Waren und bezahlen diese.

Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Bei der vorschriftsmäßigen Einlagerung von z.B. Gefahrenstoffen ist großes Verantwortungsbewusstsein notwendig: Mensch und Umwelt dürfen nicht zu Schaden kommen. Umsicht braucht man z.B. beim Bedienen von Hebebühnen oder beim Führen von Gabelstaplern und Kränen. Sorgfalt sollte man für das Zusammenstellen von Warenlieferungen sowie für Lagerung und Verpackung der Güter mitbringen.

Diese Schulfächer sollte man mögen.
EDV-Kenntnisse sind beim gekonnten Umgang mit Geräten der Datenverarbeitung gefordert. Sehr gute Kenntnisse in Deutsch braucht man unbedingt beim Ausfüllen von Fracht-, Versand- und Lagerunterlagen. Zur Kommunikation mit ausländischen Lieferanten und Fernfahrern/-fahrerinnen sind Kenntnisse in Englisch sinnvoll. Gute Kenntnisse in Mathematik sind die Voraussetzung, um Lagerkennzahlen ermitteln und auswerten zu können.

Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

 

Es findet eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung statt. Die Zwischenprüfung dient zur Ermittlung des Ausbildungsstandes und findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Die Abschlussprüfung wird zum Ausbildungsende durchgeführt.

 

Eine genaue Beschreibung der zu erbringenden Prüfungsleistungen könnt Ihr den §§ 13-14 der Verordnung (siehe rechts) entnehmen.

 

 

Prüfungsbereich

Gewichtung

Zwischenprüfung

Entladung und Kontrollieren einer Lieferung und Einlagern von Gütern nach Güterarten

- Arbeitsaufgabe: max. 90 Min.

- praxisbezogene schriftliche

  Aufgaben: max. 90 Min.

Keine Gewichtung

Abschlussprüfung

Praktische Arbeitsaufgaben

Erfassung von Güterbewegungen, Erstellen eines Beladeplans für unterschiedliche Güter, versandfertiges Verpacken von Gütern, Beladen und Sichern der Ladung, Ein-, Um- und Auslagern von Gütern, Feststellen und Dokumentieren von Mängeln, Ergreifen von Maßnahmen zur Mängelbeseitigung

- zwei Arbeitsaufgaben:

  max. 5 Std.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

je 25 %

50%

Prozesse der Lagerlogistik

- komplexe schriftliche

  Aufgabe: max. 180 Min.

25%

50%

Rationeller und qualitätssichernder Güterumschlag

- komplexe schriftliche

  Aufgabe: max. 90 Min.

15%

Wirtschafts- und Sozialkunde
- praxisbezogene schriftliche

  Aufgabe: max. 60 Min.

10%

 

Die Prüfung ist bestanden, wenn

  • im Gesamtergebnis,
  • im Prüfungsbereich Praktische Arbeitsaufgaben,
  • im gewogenen Durchschnitt der schriftlichen Prüfungsbereiche und
  • in mindestens zwei der schriftlichen Prüfungsbereiche

jeweils mindestens ausreichende Leistungen erbracht worden sind. Werden die Prüfungsleistungen in einem schriftlichen Prüfungsbereich oder in einer der Aufgaben des Prüfungsbereiches Praktische Arbeitsaufgabe mit "ungenügend" bewertet, so ist die Abschlussprüfung nicht bestanden.

 

Sind die Prüfungsleistungen in bis zu zwei schriftlichen Prüfungsbereichen mit "mangelhaft" und in den übrigen schriftlichen Prüfungsbereichen mit mindestens "ausreichend" bewertet worden, so ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einem der mit "mangelhaft" bewerteten Prüfungsbereiche die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Der Prüfungsbereich ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind die Ergebnisse der schriftlichen Arbeit und der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.

 

Links und Zusatzinformationen

Ansprechpartner/in

Für jeden Beruf gibt es für Dich eine/n Ansprechpartner/in. Hier ist es...

  • Anke Muth
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