Ausbildungsberuf | DQR 4
Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice
Den Beruf erlernt man in drei Jahren. Gelernt wird in der Industrie und im Handel. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen vor allem Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.
Was macht man in diesem Beruf?
Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice liefern Möbel, Geräte, Küchen oder andere Artikel aus, sichern Umzugsgüter und arbeiten im Lager. Küchen und Möbel werden durch sie ab- und aufgebaut, elektrische Geräte installiert und Wasserleitungen und Lüftungsanlagen fachgerecht angeschlossen.
Darüber hinaus kümmern sie sich um Reklamationen, die Prüfung von Rechnungen und Lieferunterlagen sowie die Entgegennahme von Zahlungen. Außerdem beraten sie Kunden zu den verschiedenen Serviceleistungen des jeweiligen Unternehmens. Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice dokumentieren und planen ihre Arbeit und berücksichtigen dabei vorgeschriebene Qualitätsstandards. Alle Arbeitsaufträge müssen dabei unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten und Kundenwünschen entsprechend, im Team oder eigenständig, bearbeitet werden.
Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Teamfähigkeit ist in diesem Beruf äußert gefragt: Beim Anschließen von Geräten oder Montieren schwerer Teile wird oftmals mit mehreren Fachkräften gleichzeitig koordiniert und gearbeitet. Bei der Installation elektrischer Geräte z.B. ist Sorgfalt sehr wichtig. Außerdem sollte man eine ausgeprägte Kunden- und Serviceorientierung mitbringen, weil nicht selten besondere Kundenwünsche berücksichtigt werden müssen.
Diese Schulfächer sollte man mögen
Für die Berechnung von Möbelmaßen und Materialkosten sind Kenntnisse aus der Mathematik notwendig. Fertigkeiten aus Werken und Technik können sehr hilfreich beim Aufbau von Möbeln und Küchen sowie der Installation von Geräten sein. Wer in seinem Traumberuf Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Holzmechaniker/-in oder als Tischler/-in versuchen.
Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Es findet eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung statt. Die Zwischenprüfung dient zur Ermittlung des Ausbildungsstandes und findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Die Abschlussprüfung wird zum Ausbildungsende durchgeführt.
Eine genaue Beschreibung der zu erbringenden Prüfungsleistungen könnt Ihr den §§ 5-6 der Verordnung (siehe rechts) entnehmen.
Teil |
Prüfungsbereich |
Gewichtung |
|
Zwischen-prüfung |
Bearbeiten und Verpacken - Arbeitsauftrag: 3 Std. 20 Min. - situatives Fachgespräch: max. 10 Min.
|
Keine Gewichtung |
|
Abschlussprüfung |
Arbeitsauftrag Montieren und Demontieren von Möbeln einschließlich Installations- und Anschlussarbeiten, Verpackung und Transport |
50%
|
50% |
- Arbeitsaufgabe: 6 Std. 40 Min. - auftragsbezogenes Fachgespräch: max. 20 Min. |
|||
Montage und Demontage: - praxisbezogene schriftliche Aufgaben: 120 Min. |
20% |
50% |
|
Transport und Auslieferung: - praxisbezogene schriftliche Aufgaben: 120 Min. |
20% |
||
Wirtschafts- und Sozialkunde: Aufgaben: 60 Min. |
10% |
Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen
- im Gesamtergebnis mit mindestens "ausreichend",
- im Prüfungsbereich Arbeitsauftrag mit mindestens "ausreichend",
- in mindestens zwei der übrigen Prüfungsbereiche mit mindestens "ausreichend" und
- in keinem Prüfungsbereich mit "ungenügend"
bewertet worden sind.
Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als "ausreichend" bewerteten Prüfungsbereiche, in denen Prüfungsleistungen mit eigener Anforderung und Gewichtung schriftlich zu erbringen sind, durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der
mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2:1 zu gewichten.
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