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Ausbildungsberuf | DQR 4

Feinoptiker/in

12.03.2024 Ι Feinoptiker/innen produzieren Komponenten aus Glas und anderen Materialien für optische Geräte. Den Beruf erlernt man in dreieinhalb Jahren. Gelernt wird in der Industrie und im Handwerk. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende mit mittlerem Schulabschluss ein.

Hochpräzises Arbeiten im Bereich von bis zu millionstel Millimetern - diese Genauigkeit ist erforderlich, um den hohen Anforderungen an die Qualität feinoptischer Bauteile wie Prismen und Linsen gerecht zu werden. Neben manuellen Tätigkeiten kommt dabei auch dem Einsatz von Maschinen große Bedeutung zu. Technologien und Verfahren haben sich beständig weiterentwickelt und zu Anpassungsbedarfen von Ausbildungsinhalten und Prüfungsanforderungen geführt. So sind zukünftig etwa Arbeitsprozesse und -ergebnisse auf der Grundlage von prozess- und produktbezogenen Daten zu analysieren, auszuwerten und zu optimieren.

 

Den Sachverständigen der IG Metall war die Einführung der gestreckten Abschluss- und Gesellenprüfung besonders wichtig. Dass dies nun gelungen ist, ist sehr erfreulich. Die novellierte Ausbildungsordnung tritt zum 1. August 2024 in Kraft.

 

Feinoptiker und Feinoptikerinnen arbeiten in industriellen und handwerklichen Betrieben vor allem in der Herstellung von Mess- und Vergrößerungstechnik sowie in der Halbleiterfertigung und Medizintechnik. Auf Grundlage von technischen Zeichnungen stellen Fachkräfte aus Rohteilen sowohl plan- als auch rundoptische Bauteile her, die unter Berücksichtigung des Gesundheitsschutzes und der Arbeitssicherheit durch Schleifen, Läppen und Polieren bearbeitet werden. Im Hinblick auf das Fügen und die Montage von Bauteilen und Baugruppen zu feinoptischen Systemen wie Mikroskopen, Kameras und Ferngläsern sind auch Fähigkeiten in der Bearbeitung von Metallen und Kunststoffen erforderlich. Fortlaufendes Prüfen von Produkten und Prozessen sind im Sinne der Qualitätssicherung weitere zentrale Bestandteile der beruflichen Handlungsfähigkeit. Große Bedeutung besitzen zudem Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen.

 

Bundesweit wurden zuletzt insgesamt gut 350 Fachkräfte ausgebildet. Für die Auszubildenden bestehen sehr gute Übernahmechancen. Im Anschluss an die Ausbildung können sie eine Aufstiegsfortbildung zum/zur Feinoptikermeister/in oder zum/zur Industriemeister/in Fachrichtung Optik absolvieren.

 

Das BIBB entwickelte zudem gemeinsam mit Sachverständigen aus der Praxis eine Umsetzungshilfe, in welcher Neuerungen erläutert und praktische Tipps für die Planung und Durchführung der Ausbildung enthalten sind. Sie wird in der BIBB-Reihe "Ausbildung gestalten" veröffentlicht und kostenlos über die BIBB-Webseite abrufbar sein.

 

Diese Schulfächer sollte man mögen

Werken und Technik sollten auf jeden Fall zu den Lieblingsfächern gehören. Das ist beim Anfertigen von Skizzen und Bearbeiten der Werkstücke sehr hilfreich. Außerdem müssen Bewerber/innen gute Kenntnisse in Mathematik und Physik haben, um z.B. Krümmungsgrad und Brennpunkt oder auch Materialbedarfe zu berechnen. Weitere Kenntnisse aus der Optik sind außerdem wichtig, um die Funktionsweise der optischen Anlagen zu verstehen, die man herstellt.

 

Wer in seinem Traumberuf Feinoptiker/in keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Verfahrensmechaniker/in Brillenoptik versuchen.

 

Lohnt sich das?

Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

 

Im weiteren Verlauf stehen Facharbeitern eine Vielzahl von Bildungs- und Karrierewegen offen. Sie können u.a. einen Meister- oder Techniker-Abschluss erwerben oder über ein Studium einen Bachelor- und Masterabschluss erwerben. Auch eine berufspädagogische Entwicklungslinie steht ihnen offen.

 

 

Links und Zusatzinformationen

Ansprechpartner/in

Für jeden Beruf gibt es für Dich eine/n Ansprechpartner/in. Hier ist es...

  • Jörg Ferrando
  • info

    Ausbildungsdauer
    3,5 Jahre

    Ausbildungsvergütung
    Vorteil mit Tarif

    Fördermöglichkeiten
    weitere Informationen

    Verdienstmöglichkeiten
    Vorteil mit Tarif Lohnspiegel

    Kompetenz-Check

    Servicebereich