Ausbildungsberuf | DQR 4
Kaufmann/frau für Groß- und Außenhandelsmanagement
Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird in den Fachrichtungen Außenhandel und Großhandel angeboten. Gelernt wird in der Industrie und im Handel. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende mit mittlerem Schulabschluss oder Hochschulreife ein.
Was macht man in diesem Beruf?
Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement kaufen Waren und Dienstleistungen bei Produkteuren ein und vertreiben diese an Handels, Handwerks- und Industrieunternehmen weiter. Dabei beraten sie Kunden ausführlich über die Gütereigenschaften und sorgen für die fristgerechte Lieferung. Beim Wareneinkauf analysieren sie den Warenbedarf und die geeigneten Bezugsquellen, vergleichen Angebote und verhandeln mit Lieferanten. Sie erstellen Preiskalkulationen, bearbeiten Verkaufsaufträge und erstellen Rechnungen für den Wiederverkauf von Waren.
Nach dem Wareneingang prüfen die Kaufleute Rechnungen, Lieferpapiere und organisieren die richtige Lagerung. Beim Warenausgang sorgen sie für die fristgerechte Auslieferung und die korrekte Verpackung der Waren.
In der Fachrichtung Außenhandel sind die Kaufleute auf den Austausch von Waren- und Dienstleistungen bei Export- und Importgeschäften spezialisiert. Sie beobachten nationale sowie internationale Märkte, eruieren dort Warenbedarfe sowie entsprechende Bezugsquellen und kalkulieren in fremden Währungen. Schließen sie Transportverträge ab, müssen sie stets die Außenwirtschafts- und Zollrechtsbestimmungen sowie internationales Handelsrecht berücksichtigen.
Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Bei Kundenberatungen ist Kommunikationsfähigkeit und Serviceorientierung hilfreich. Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen braucht man unbedingt z.B. bei Verhandlungen mit Lieferanten oder bei der Auftragsakquise.
Diese Schulfächer sollte man mögen
Um beispielsweise die Frachttarife und Zölle, die Lagerung und andere Dienstleistungen zu kalkulieren, sind Mathematikkenntnisse unabdingbar. Kenntnisse in Wirtschaft sind hilfreich bei der Ermittlung von Warenbedarfen. Gute Sprachekenntnisse in Englisch werden für die Kommunikation mit internationalen Kunden oder Lieferanten vorausgesetzt. Genauso ist ein gutes Ausdrucksvermögen und Sprachgefühl in Deutsch erforderlich. Da ein großer Teil der Arbeiten am PC ausgeführt werden, sind EDV-Kenntnisse von großem Vorteil.
Wer in seinem Traumberuf Kaufmann/frau für Groß- und Außenhandelsmanagement keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Industriekaufmann/frau oder als Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikleistung versuchen.
Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Entwicklungsperspektiven
Der Weg in den eigenen Wunschberuf ist nicht immer leicht. Mit der IG Metall hast Du einen starken Partner an Deiner Seite, der sich stets für eine optimale Förderung und einen gerechten Zugang in die berufliche Ausbildung einsetzt. HIER findest Du Unterstützungsangebote und Informationen zu Vorbereitungsmöglichkeiten, die auf eine duale Ausbildung hin wirken.
Junge Kolleginnen und Kollegen die sich bereits während Ihrer Ausbildung weiter qualifizieren möchten, haben die Möglichkeit sogenannte Zusatzqualifikationen zu erwerben. Diese schärfen das berufliche Profil und Verbessern die individuellen Karrierechancen. Mehr Informationen gibt es HIER.
Im weiteren Verlauf stehen Facharbeitern eine Vielzahl von Bildungs- und Karrierewegen offen. Sie können u.a. ihren Fachwirt oder ihre/-n Fachkaufmann/-frau aufsatteln oder über ein Studium einen Bachelor- und Masterabschluss erwerben. Auch eine berufspädagogische Entwicklungslinie steht ihnen offen (s.u.).
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