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Ausbildungsberuf | DQR 4

Klempner/in

21.06.2013 Ι Klempner/-innen fertigen Blechbauteile für Hausdächer und Fassaden und installieren diese vor Ort und warten bzw. reparieren sie.

Den Beruf erlernt man in dreieinhalb Jahren. Gelernt wird im Handwerk. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.

 

Was macht man in diesem Beruf?
Klempner/-innen stellen Blechbauteile für Hausdächer und Fassaden her und installieren diese. Das sind z.B. Fensterbänke, Balkon-, Fassaden- und Dachverkleidungen und Regenabflussrohre. Den Vorgaben der Bauleitung entsprechend fertigen sie Bauteile aus Blechen. Dazu biegen, falzen, schneiden und löten sie diese oder bringen vorgefertigte Teile in die passende Form. Auch montieren sie lufttechnische Anlagen, Solarkollektoren, Schneefang- oder Vogelabwehrsysteme und stellen Blechverkleidung für z.B. Behälter her.

 

Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Beim Herstellen von komplizierten Blechformen oder dem genauen Maßnehmen ist Sorgfalt gefragt. Teamfähigkeit ist ebenso wichtig, weil man viel mit anderen Fachkräften zusammenarbeitet, etwa um Dachrinnen zu montieren.

 

Diese Schulfächer sollte man mögen
Werken und Technik sollten auf jeden Fall zu den Lieblingsfächern gehören. Schließlich muss man viel mit Blech arbeiten, es formen und verbinden. Weiterhin müssen Bewerber gute Kenntnisse in Mathematik mitbringen, um Längen, Flächen und Winkel sowie den Materialbedarf berechnen zu können. Physikkenntnisse sind hilfreich, um die Verwendungsmöglichkeiten und die Belastbarkeit von Werkstoffen einzuschätzen.

Wer in seinem Traumberuf Klempner/-in keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Anlagenmechaniker/-in, als Mechatroniker/Kältetechnik, als Metallbauer/-in oder als Rohrleitungsbauer/-in versuchen.

 

Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

 

Entwicklungsperspektiven
Der Weg in den eigenen Wunschberuf ist nicht immer leicht. Mit der IG Metall hast Du einen starken Partner an Deiner Seite, der sich stets für eine optimale Förderung und einen gerechten Zugang in die berufliche Ausbildung einsetzt. HIER findest Du Unterstützungsangebote und Informationen zu Vorbereitungsmöglichkeiten, die auf eine duale Ausbildung hin wirken.

Junge Kolleginnen und Kollegen, die sich bereits während Ihrer Ausbildung weiter qualifizieren möchten, haben die Möglichkeit sogenannte Zusatzqualifikationen zu erwerben. Diese schärfen das berufliche Profil und Verbessern die individuellen Karrierechancen. Mehr Informationen gibt es HIER.

Im weiteren Verlauf stehen Facharbeitern eine Vielzahl von Bildungs- und Karrierewegen offen. Sie können u.a. einen Meister- oder Techniker-Abschluss erwerben oder über ein Studium einen Bachelor- und Masterabschluss erwerben. Auch eine berufspädagogische Entwicklungslinie steht ihnen offen (s.u.).

 

Die Gesellenprüfung besteht aus den beiden zeitlich auseinanderfallenden Teilen 1 und 2, wobei Teil 1 der Gesellenprüfung vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden soll.

 

Eine genaue Beschreibung der zu erbringenden Prüfungsleistungen könnt Ihr den §§ 5-8 der Verordnung (siehe rechts) entnehmen.

 

Teil

Prüfungsbereich

Gewichtung

1

Anfertigen eines Bauteils oder einer Baugruppe

- Arbeitsaufgabe: 6 3/4 Std.
- situatives Fachgespräch:

  max. 15 Min.
- schriftliche Aufgabe: 60 Min.

30%

2

Herstellung eines Prüfungsstücks aus den Gebieten: Dachbekleidungen, Fassadenbekleidungen, Ableitungssysteme von Niederschlagswasser oder Formteile der Lüftungstechnik

40%

70%

- Prüfungsstück herstellen:

  15 Std. 40 Min.
- auftragsbezogenes Fachgespräch:

  max. 20 Min.

Fertigungs-, Montage- und Instandhaltungstechnik
- praxisbezogene schriftliche Aufgabe: 240 Min.

20%

Wirtschafts- und Sozialkunde
- berufsbezogene schriftliche

  Aufgabe: 60 Min.

10%

 

Die Gesellenprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen wie folgt bewertet worden sind:

  • im Gesamtergebnis von Teil 1 und Teil 2 mit mindestens "ausreichend",
  • im Prüfungsbereich Kundenauftrag mit mindestens "ausreichend",
  • im Ergebnis von Teil 2 der Gesellenprüfung mit mindestens "ausreichend",
  • in mindestens einem weiteren Prüfungsbereich von Teil 2 mit mindestens "ausreichend" und
  • in keinem Prüfungsbereich von Teil 2 mit "ungenügend".

 

Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der in Teil 2 der Gesellenprüfung mit schlechter als "ausreichend" bewerteten

Prüfungsbereiche Fertigungs-, Montage- und Instandhaltungstechnik sowie Wirtschafts- und Sozialkunde durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2:1 zu gewichten.

 

 

Links und Zusatzinformationen

Ansprechpartner/in

Für jeden Beruf gibt es für Dich eine/n Ansprechpartner/in. Hier ist es...

  • Frank Gerdes
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