Ausbildungsberuf | DQR4
Leichtflugzeugbauer/in
Den Beruf erlernt man in drei Jahren. Gelernt wird in der Industrie. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende mit Hochschulreife ein.
Was macht man in diesem Beruf?
Leichtflugzeugbauer/-innen produzieren vor allem für die Sportfliegerei und verwenden dabei vor allem Faserverbundstoffe, Leichtmetall und seltener auch Holz. Anhand von Schablonen und Formen werden zunächst die einzelnen Bauteile gefertigt: Rippen, Sandwichschalen, Ruder und Verkleidungen. Bei der Endmontage bauen die Leichtflugzeugbauer/-innen diese mit vorgefertigten Teile wie Fahrwerk, Steuereinrichtungen, Kanzel und Triebwerk zusammen.
Außerdem warten und reparieren sie die Flugzeuge, beseitigen Schäden und prüfen alle Bordsysteme.
Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Bei der exakten Anfertigung von Einzelteilen nach technischen Plänen oder der Kontrolle der Elektronik ist große Sorgfalt gefragt. Ein hohes Maß Verantwortungsbewusstsein ist bei der Arbeit an Fluggeräten unerlässlich, um technisch verursachte Unfälle zu vermeiden. Teamfähigkeit braucht man, da man nicht selten gemeinsam mit anderen Fachkräften an den Fluggeräten arbeitet.
Diese Schulfächer sollte man mögen
Werken und Technik sollte auf jeden Fall zu den Lieblingsfächern gehören. Schließlich muss man viel mit verschiedenen Werkstoffen arbeiten und diese präzise fertigen. Bewerber sollten gute Kenntnisse in Mathematik bringen, um Flächen, Körper und Volumina berechnen zu können. Zum besseren Verständnis von Werkstoffeigenschaften und besonderen Verarbeitungsverfahren, sind Kenntnisse aus Physik und Chemie hilfreich.
Wer in seinem Traumberuf Leichtflugzeugbauer/-in keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Fluggerätmechaniker/-in, als Fahrzeuginnenaustatter/-in oder als Bootsbauer/-in versuchen.
Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu, Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Entwicklungsperspektiven
Der Weg in den eigenen Wunschberuf ist nicht immer leicht. Mit der IG Metall hast Du einen starken Partner an Deiner Seite, der sich stets für eine optimale Förderung und einen gerechten Zugang in die berufliche Ausbildung einsetzt. HIER findest Du Unterstützungsangebote und Informationen zu Vorbereitungsmöglichkeiten, die auf eine duale Ausbildung hin wirken.
Junge Kolleginnen und Kollegen die sich bereits während Ihrer Ausbildung weiter qualifizieren möchten, haben die Möglichkeit sogenannte Zusatzqualifikationen zu erwerben. Diese schärfen das berufliche Profil und Verbessern die individuellen Karrierechancen. Mehr Informationen gibt es HIER.
Im weiteren Verlauf stehen Facharbeitern eine Vielzahl von Bildungs- und Karrierewegen offen. Sie können sich u.a. weiterqualifizieren zum Aus- und Weiterbildungspädagoge, einen Meister- oder Techniker-Abschluss erwerben, Ihren Konstrukteur aufsatteln oder über eine Studium einen Bachelor- und Masterabschluss erwerben. Auch eine berufspädagogische Entwicklungslinie steht ihnen offen (s.u.).
Es findet eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung statt. Die Zwischenprüfung dient zur Ermittlung des Ausbildungsstandes und findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Die Abschlussprüfung wird zum Ausbildungsende durchgeführt.
Eine genaue Beschreibung der zu erbringenden Prüfungsleistungen könnt Ihr den §§ 8-9 der Verordnung (siehe rechts) entnehmen.
Prüfungsbereich |
Gewichtung |
||
Zwischen-prüfung |
Anfertigen einfacher Bauteile in Handlaminierverfahren, Herstellen von Holzverbindungen von Hand, Herstellen von Metallteilen, insbesondere durch Sägen, Bohren, Biegen, Feilen - fünf Arbeitsproben: max. 5 Std. - schriftliche Aufgabe: max. 180 Min. |
Keine Gewichtung |
|
Abschlussprüfung |
Schalenbauteil mit Einbauteilen aus faserverstärktem Kunststoff im Handlaminier- und im Sandwichverfahren mit selbstgefertigten Metallbeschlägen anfertigen - Arbeitsprobe: max. 16 Std. |
80% 20% |
50% |
Technologie - schriftliche Aufgabe: max. 120 Min. |
40% |
50% |
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Technische Mathematik max. 90 Min. |
20% |
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Technisches Zeichnen - schriftliche Aufgabe: max. 90 Min. |
20% |
||
Wirtschafts- und Sozialkunde |
20% |
Die Prüfung ist bestanden, wenn jeweils
- In der Fertigkeits- und der Kenntnisprüfung sowie
- Innerhalb der Kenntnisprüfung im Prüfungsfach Technologie
mindestens "ausreichende" Leistungen erbracht sind.
Der schriftliche Teil der Prüfung ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einzelnen Fächern durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Die schriftliche Prüfung hat gegenüber der mündlichen das doppelte Gewicht.
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