Ausbildungsberuf | DQR 4
Mathematisch-technische/r Software-Entwickler/in
Den Beruf erlernt man in drei Jahren. Gelernt wird in Unternehmen der IT-Branche oder entsprechenden Unternehmensabteilungen. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende Hochschulreife ein.
Was macht man in diesem Beruf?
In diesem Beruf konzipiert und wartet man Softwaresysteme. Mathematisch-technische Software-Entwickler/-innen programmieren Software und richten Benutzerschnittstellen, Anwendungen, Datenbanken sowie Netzwerke ein.
Vor der eigentlichen Programmierarbeit werden zunächst die Kundenanforderungen besprochen und umrissen. Danach arbeiten die mathematisch-technischen Software-Entwickler/-innen gemeinsam mit spezialisierten Fachkräften an der Entwicklung der geeigneten Anwendungen. Der komplette Entwicklungsprozess wird dabei dokumentiert.
Sind die mathematisch-technischen Software-Entwickler/-innen in der Qualitätssicherung tätig, testen sie Software mithilfe entsprechender Testtools. Weiterhin geben sie Anwenderschulungen und weisen Benutzer in neue oder optimierte Software ein.
Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Für die genaue Umsetzung von Prozessen der numerischen Mathematik ist ein hohes Maß an Sorgfalt unerlässlich. Bei der langwierigen Fehlerdiagnose und -suche ist Durchhaltevermögen notwendig. Für die Arbeit an wechselnden Orten braucht man Flexibilität. Um stets den aktuellsten Stand der Technik zu kennen, sollte man eine erhöhte Lernbereitschaft mitbringen.
Diese Schulfächer sollte man mögen
Gute Informatikkenntnisse sind für die Entwicklung und Programmierung von Softwaresystemen unabdingbar. Um mathematische Modelle realisieren zu können und mathematische Methode bei Softwareprobleme anwenden zu können, werden gute Fähigkeiten in Mathematik vorausgesetzt. Zudem sollte man gute Sprachkenntnisse in Englisch mitbringen, da die meisten Benutzerhandbücher und Fachliteratur in dieser Sprache verfasst sind.
Wer in seinem Traumberuf Mathematisch-technische/r Software-Entwickler/-in keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Fachinformatiker/-in oder als Informatikkaufmann/-frau versuchen.
Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Entwicklungsperspektiven
Der Weg in den eigenen Wunschberuf ist nicht immer leicht. Mit der IG Metall hast Du einen starken Partner an Deiner Seite, der sich stets für eine optimale Förderung und einen gerechten Zugang in die berufliche Ausbildung einsetzt. HIER findest Du Unterstützungsangebote und Informationen zu Vorbereitungsmöglichkeiten, die auf eine duale Ausbildung hin wirken.
Junge Kolleginnen und Kollegen, die sich bereits während Ihrer Ausbildung weiter qualifizieren möchten, haben die Möglichkeit sogenannte Zusatzqualifikationen zu erwerben. Diese schärfen das berufliche Profil und Verbessern die individuellen Karrierechancen. Mehr Informationen gibt es HIER.
Im weiteren Verlauf stehen Facharbeitern eine Vielzahl von Bildungs- und Karrierewegen offen. Sie können sich u.a. weiterqualifizieren zum/zur Informatiker/-in, ihren Aus- und Weiterbildungspädagogen aufsatteln oder über ein Studium einen Bachelor- und Masterabschluss erwerben. Auch eine berufspädagogische Entwicklungslinie steht ihnen offen (s.u.).
Es findet eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung statt. Die Zwischenprüfung dient zur Ermittlung des Ausbildungsstandes und findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Die Abschlussprüfung wird zum Ausbildungsende durchgeführt.
Eine genaue Beschreibung der zu erbringenden Prüfungsleistungen könnt Ihr den §§ 5-6 der Verordnung (siehe rechts) entnehmen.
Prüfungsbereich |
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Zwischenprüfung |
Mathematische Methoden - praxisbezogene schriftliche Aufgabe: max. 60 Min.
Objektorientierte Modelle und Algorithmen max. 60 Min. |
Keine Gewichtung |
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Abschlussprüfung |
Mathematische Modelle und Methoden - praxisbezogene schriftliche Aufgabe: max. 135 Min. |
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25%
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Softwareentwurf und Programmierung Aufgabe: max. 120 Min. |
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15% |
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Entwicklung eines Softwaresystems max. 7 Std. - Prüfungsprodukt erstellen: max. 28 Std. - auftragsbezogenes Fachgespräch: max. 30 Min. |
30%
70% |
50% |
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Wirtschafts- und Sozialkunde Aufgabe: max. 60 Min. |
10% |
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Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen
- im Gesamtergebnis mit mindestens "ausreichend",
- im Prüfungsbereich Mathematische Methoden und Modelle mit mindestens "ausreichend",
- in mindestens zwei der übrigen Prüfungsbereiche mit mindestens "ausreichend" und
- in keinem Prüfungsbereich mit "ungenügend"
bewertet worden sind.
Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als "ausreichend" bewerteten Prüfungsbereiche, in denen Prüfungsleistungen mit eigener Anforderung und Gewichtung schriftlich zu erbringen sind, durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 1:2 zu gewichten.
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