Ausbildungsberuf | DQR 4
Mechatroniker/in
Den Beruf erlernt man in dreieinhalb Jahren. Gelernt wird in der Industrie und im Handwerk. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende mit mittlerem Schulabschluss ein.
Was macht man in diesem Beruf?
In diesem Beruf baut man mechanische, elektrische und elektronische Bauteile komplexer mechatronischer Systeme wie etwa Roboter für die industrielle Produktion. So fertigen Mechatroniker/-innen die einzelnen Komponenten und fügen sie zu Systemen und Anlagen zusammen. Der Fertigungsprozess richtet sich dabei nach vorgegebenen Konstruktions- und Schaltplänen.
Die produzierten Anlagen werden von ihnen mit der entsprechenden Software bestückt, programmiert und in Betrieb genommen. Bevor sie die Anlagen und Systeme schließlich an die Kunden übergeben, werden diese noch einmal sorgfältig überprüft.
Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
In diesem Beruf ist vor allem Sorgfalt gefragt, z.B. beim Umsetzen von Schaltplänen und Konstruktionszeichnungen oder auch bei der Wartung der Geräte. Ständig wechselnde Einsatzorte erfordern Flexibilität. Ein erhöhtes Maß an Lernbereitschaft braucht man, um immer auf dem aktuellsten Stand der Elektrotechnik und Softwareentwicklung zu bleiben.
Diese Schulfächer sollte man mögen
Informatikkenntnisse sind äußert hilfreich bei der Arbeit mit rechnergesteuerten Anlagen und der Installation von entsprechender Software. Kenntnisse aus der Physik sind notwendig, um die Grundlagen der Elektro- und Steuerungstechnik zu verstehen. Gute Fähigkeiten in Mathematik sind unabdingbar, weil man beispielsweise Messwerte erheben, verstehen und interpretieren muss. Beim Montieren und Reparieren sind Fähigkeiten aus Werken und Technik gefragt.
Wer in seinem Traumberuf Mechatroniker/-in keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Elektroniker/-in Betriebstechnik, als Elektroniker/-in Automatisierungstechnik oder als Elektroniker/-in Maschinen- und Antriebstechnik versuchen.
Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Entwicklungsperspektiven
Der Weg in den eigenen Wunschberuf ist nicht immer leicht. Mit der IG Metall hast Du einen starken Partner an Deiner Seite, der sich stets für eine optimale Förderung und einen gerechten Zugang in die berufliche Ausbildung einsetzt. HIER findest Du Unterstützungsangebote und Informationen zu Vorbereitungsmöglichkeiten, die auf eine duale Ausbildung hin wirken.
Junge Kolleginnen und Kollegen die sich bereits während Ihrer Ausbildung weiter qualifizieren möchten, haben die Möglichkeit sogenannte Zusatzqualifikationen zu erwerben. Diese schärfen das berufliche Profil und Verbessern die individuellen Karrierechancen. Mehr Informationen gibt es HIER.
Im weiteren Verlauf stehen Facharbeitern eine Vielzahl von Bildungs- und Karrierewegen offen. Sie können u.a. einen Meister- oder Techniker-Abschluss erwerben, ihren Prozessmanager aufsatteln oder über ein Studium einen Bachelor- und Masterabschluss erwerben. Auch eine berufspädagogische Entwicklungslinie steht ihnen offen (s.u.).
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