berufliche Zukunftsberatung
kompetent - hilfreich - gut
WAP - Springe direkt:
Inhalt
     
Polsterer-in 52086385 Patryssia  

Ausbildungsberuf | DQR 4

Polsterer/in

20.05.2014 Ι Polsterer und Polsterinnen stellen Polstermöbel und Matratzen her.

Den Beruf erlernt man in drei Jahren. Gelernt wird in der Industrie. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.

 

Was macht man in diesem Beruf?
In diesem Beruf stellt man anhand von Fachzeichnungen und technischen Unterlagen Polstermöbel und Matratzen her. Polsterer und Polsterinnen fertigen die Polster aus den Bestandteilen Polstergrund, Federungen sowie Füllstoffen an. Sie nähen die einzelnen Stoffteile zusammen und beziehen die Polsterelemente. Dann montieren sie die fertigen Polster, Füße oder Rollen am Gestell, ergänzen die Verzierungen und prüfen, ob das Endprodukt den Vorgaben entspricht. In Sitz- und Schlafmöbel mit verstellbaren Positionen bauen sie zusätzlich mechanische oder elektronische Steuerungselemente ein.

Besonders in der Serienproduktion werden vorgefertigte Formteile verwendet und computergesteuerte Maschinen und Anlagen eingesetzt. Polsterer und Polsterinnen kümmern sich auch um Reparaturen und Restaurierungen von Polstermöbeln.

 

Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Bei manuellen und maschinellen Zuschnitt der Bezugsstoffe und der Zusammenstellung der Schnittteile ist Sorgfalt gefragt.

 

Diese Schulfächer sollte man mögen
Fertigkeiten aus Werken und Technik sowie technischem Zeichnen braucht man beim Anfertigen von Skizzen und Fachzeichnungen, beim Herstellen der Materialverbindungen sowie beim Zuschneiden der Bezugsmaterialen. Gleichfalls sind Kenntnisse aus textilem Gestalten hilfreich, wenn z.B. Bezugsflächen mit Abnähern aufgeteilt und gestaltet werden sollen.

Wer in seinem Traumberuf Polsterer/Polsterin keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Raumausstatter/-in, als Sattler/-in, als Segelmacher/-in oder als Technischer Konfektionär/-in versuchen.

 

Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

 

Entwicklungsperspektiven
Der Weg in den eigenen Wunschberuf ist nicht immer leicht. Mit der IG Metall hast Du einen starken Partner an Deiner Seite, der sich stets für eine optimale Förderung und einen gerechten Zugang in die berufliche Ausbildung einsetzt. HIER findest Du Unterstützungsangebote und Informationen zu Vorbereitungsmöglichkeiten, die auf eine duale Ausbildung hin wirken.

Junge Kolleginnen und Kollegen, die sich bereits während Ihrer Ausbildung weiter qualifizieren möchten, haben die Möglichkeit sogenannte Zusatzqualifikationen zu erwerben. Diese schärfen das berufliche Profil und Verbessern die individuellen Karrierechancen. Mehr Informationen gibt es HIER.

Im weiteren Verlauf stehen Facharbeitern eine Vielzahl von Bildungs- und Karrierewegen offen. Sie können u.a. einen Techniker-Abschluss erwerben oder über ein Studium einen Bachelor- und Masterabschluss erwerben. Auch eine berufspädagogische Entwicklungslinie steht ihnen offen (s.u.).

 

Es findet eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung statt. Die Zwischenprüfung dient zur Ermittlung des Ausbildungsstandes und findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Die Abschlussprüfung wird zum Ausbildungsende durchgeführt.

 

Eine genaue Beschreibung der zu erbringenden Prüfungsleistungen könnt Ihr den §§ 6-8 der Verordnung (siehe rechts) entnehmen.

 

 

Prüfungsbereich

Gewichtung

Zwischen-prüfung

 

Herstellen eines Polsterteils

- Arbeitsprobe: max. 6 Std. 50 Min.

- situatives Fachgespräch: max. 10 Min.

- schriftliche Aufgabe: 120 Min.

 

 

 

keine Gewichtung

Abschlussprüfung

Herstellen eines Polstermöbels oder einer Matratze

- Arbeitsaufgabe: 15 Std. 40 Min.

- situatives Fachgespräch: max. 20 Min.

 

50%

100%

Planung

- schriftliche Arbeitsaufgabe: 120 Min.

20%

Fertigung

- schriftliche Arbeitsaufgabe: 120 Min.

20%

Wirtschafts- und Sozialkunde
- praxisbezogene schriftliche Aufgabe: 60 Min.

10%

 

Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Prüfungsleistungen wie folgt bewertet worden sind:

  • im Gesamtergebnis mit mindestens "ausreichend",
  • im Prüfungsbereich "Herstellen eines Polstermöbels oder einer Matratze" mit mindestens "ausreichend",
  • in mindestens zwei weiteren Prüfungsbereichen mit mindestens "ausreichend" und
  • in keinem Prüfungsbereich mit "ungenügend".

 

Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der Prüfungsbereiche "Planung", "Fertigung" oder "Wirtschafts- und Sozialkunde" durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn

 

  • der Prüfungsbereich schlechter als mit "ausreichend" bewertet worden ist und
  • die mündliche Ergänzungsprüfung für das Bestehen der Abschlussprüfung den Ausschlag geben kann.

 

Bei der Ermittlung des Ergebnisses diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.

 

 

Links und Zusatzinformationen

Ansprechpartner/in

Für jeden Beruf gibt es für Dich eine/n Ansprechpartner/in. Hier ist es...

  • Anke Muth
  • info

    Ausbildungsdauer
    3 Jahre

    Ausbildungsvergütung
    Vorteil mit Tarif

    Fördermöglichkeiten
    weitere Informationen

    Verdienstmöglichkeiten
    Vorteil mit Tarif Lohnspiegel

    Kompetenz-Check

    Servicebereich