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Ausbildungsberuf | DQR 4

Technische/r Konfektionär/in

04.05.2010 Ι Technische Konfektionäre/Konfektionärinnen verarbeiteten ganz verschiedene textile Werkstoffe durch Nähen, Schweißen oder Kleben zu technischer Konfektionsware, wie etwa Schutz- und Wetterkleidung, Zelten, Lkw-Planen oder Marktschirmen.

Den Beruf erlernt man in drei Jahren. Gelernt wird in der Industrie. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende mit mittlerem Schulabschluss, oder auch Jugendliche mit Hauptschulabschluss ein.

 

Was macht man in diesem Beruf?
In diesem Beruf produziert man aus Kunststoffbahnen, beschichteten Geweben oder Naturfasern z.B. Markisen, Autoplanen, Ölauffangwannen oder Gerüstverkleidungen. Dazu schneiden Technische Konfektionäre/Konfektionärinnen die jeweiligen Stoffe mithilfe von maßstabsgetreuen Zeichnungen zu. Die zugeschnittenen Stoffstücke nähen sie dann mit Spezialmaschinen oder von Hand zusammen oder verbinden sie durch Kleben und Schweißen. Zusätzlich ergänzen sie Zubehör wie Beschläge, Riemen, Ösen oder Drahtseile. Gegebenenfalls montieren sie das fertige Produkt vor Ort beim Kunden. Die Reparatur und Instandhaltung der Produkte gehört ebenso zum Beruf der Technischen Konfektionäre/Konfektionärinnen.

 

Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Für das Zusammennähen oder Schweißen der Materialen sollte man Sorgfalt mitbringen. Verschweißt man beispielsweise Zeltnähte nicht exakt, ist deren Wasserundurchlässigkeit dahin.

 

Diese Schulfächer sollte man mögen
Kenntnisse und Fertigkeiten in den Fächern Werken und Technik bzw. textiles Gestalten sind wichtig bei allen handwerklich-technischen Tätigkeiten dieses Berufs. Zur Berechnung z.B. des Materialbedarfs benötigt man Kenntnisse in Mathematik.

Wer in seinem Traumberuf Technische/-r Konfektionär/-in keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Segelmacher/-in, als Fahrzeuginterieur-Mechaniker/-in oder als Seiler/-in versuchen.

 

Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

 

Entwicklungsperspektiven
Der Weg in den eigenen Wunschberuf ist nicht immer leicht. Mit der IG Metall hast Du einen starken Partner an Deiner Seite, der sich stets für eine optimale Förderung und einen gerechten Zugang in die berufliche Ausbildung einsetzt. HIER findest Du Unterstützungsangebote und Informationen zu Vorbereitungsmöglichkeiten, die auf eine duale Ausbildung hin wirken.

Junge Kolleginnen und Kollegen, die sich bereits während Ihrer Ausbildung weiter qualifizieren möchten, haben die Möglichkeit sogenannte Zusatzqualifikationen zu erwerben. Diese schärfen das berufliche Profil und Verbessern die individuellen Karrierechancen. Mehr Informationen gibt es HIER.

Im weiteren Verlauf stehen Facharbeitern eine Vielzahl von Bildungs- und Karrierewegen offen. Sie können u.a. einen Meister- oder Techniker-Abschluss erwerben oder über ein Studium einen Bachelor- und Masterabschluss erwerben. Auch eine berufspädagogische Entwicklungslinie steht ihnen offen (s.u.).

 

Es findet eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung statt. Die Zwischenprüfung dient zur Ermittlung des Ausbildungsstandes und findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Die Abschlussprüfung wird zum Ausbildungsende durchgeführt.

 

Eine genaue Beschreibung der zu erbringenden Prüfungsleistungen könnt ihr den §§ 5-6 der Verordnung (siehe rechts) entnehmen.

 

 

Prüfungsbereich

Gewichtung

Zwischen-prüfung

 

Fügetechnik

- Arbeitsprobe: 3 Std. 50 Min.
- situatives Fachgespräch:

  max. 10 Min.

- schriftliche Aufgabe: 120 Min.

Keine Gewichtung

Abschlussprüfung

Konfektion technischer Textilien

Herstellen zweier textiler Produkte unter Anwendung unterschiedlicher Fügetechniken

60%

100%

  - Arbeitsaufgabe: 7 Std. 40 Min.
  - auftragsbezogenes Fachgespräch:

    max. 20 Min.

Planung und Fertigung

- praxisbezogene schriftliche

  Aufgabe: 180 Min.

30%

Wirtschafts- und Sozialkunde
- praxisbezogene schriftliche

  Aufgabe: 60 Min.

10%

 

Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen

  • im Gesamtergebnis mit mindestens "ausreichend",
  • in mindestens zwei Prüfungsbereichen mit mindestens "ausreichend" und
  • in keinem Prüfungsbereich mit "ungenügend"

bewertet worden sind.

 

Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als "ausreichend" bewerteten Prüfungsbereiche, in denen Prüfungsleistungen mit eigener Anforderung und Gewichtung schriftlich zu erbringen sind, durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen

der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2:1 zu gewichten.

 

 

 

 

 

 

 

Links und Zusatzinformationen

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Für jeden Beruf gibt es für Dich eine/n Ansprechpartner/in. Hier ist es...

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