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Ausbildungsberuf | DQR 4

Vergolder/in

26.05.1997 Ι Vergolder/-innen behandeln die Oberflächen von Holzrahmen für Bilder, Spiegel oder Möbel sowie von sakralen Objekten wie Altären und Heiligenskulpturen.

Den Beruf erlernt man in dreieinhalb Jahren. Gelernt wird in der Industrie und im Handwerk. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende mit Hochschulreife ein.

 

Was macht man in diesem Beruf?
In diesem Beruf führt man alle Arten von Vergoldungen oder Metallisierungen aus. Sie vergolden z.B. Stuckornamente oder Inschriften mit Blattgold. Nach Kundenwünschen oder eigenen Entwürfen stellen die Vergolder/-innen Spiegel- und Gemälderahmen her und fertigen beispielsweise plastische Ornamente als Verzierungen an. Die Untergründe der jeweiligen Objekte behandeln sie mit entsprechendem Leim bzw. passenden Kreidelösungen vor, je nachdem aus welchen Werkstoffen diese bestehen.

Daran anschließend beschichten die Vergolder/-innen die Objekte mit Gold bzw. Farbe oder verzieren sie mit sogenannter Imitationsmalerei, dabei wird beispielsweise Marmor nachgeahmt. Größere Kunstgegenstände renovieren und restaurieren sie am Standort des Objekts.

 

Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Für die Vergoldungsarbeiten an wertvollen historischen Objekten muss man die entsprechende Sorgfalt mitbringen. Will man beispielsweise bei Restaurierungsarbeiten angemessen auf Kundenwünsche eingehen, ist Kunden- und Serviceorientierung gefragt.

 

Diese Schulfächer sollte man mögen
Fertigkeiten aus Werken und Technik sind hilfreich z.B. beim Vorbereiten von Untergründen und beim Beschichten bzw. Bemalen der Oberflächen. Gute Kenntnisse der Mathematik sind für die Berechnung z.B. des Materialbedarfs nötig. Bei der Restaurierung von historischen Objekten sind Kenntnisse aus dem Fach Kunst äußerst hilfreich.

Wer in seinem Traumberuf Vergolder/-in keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Graveur/-in, oder als Metallbilder/-in versuchen.

 

Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

 

Entwicklungsperspektiven
Der Weg in den eigenen Wunschberuf ist nicht immer leicht. Mit der IG Metall hast Du einen starken Partner an Deiner Seite, der sich stets für eine optimale Förderung und einen gerechten Zugang in die berufliche Ausbildung einsetzt. HIER findest Du Unterstützungsangebote und Informationen zu Vorbereitungsmöglichkeiten, die auf eine duale Ausbildung hin wirken.

Junge Kolleginnen und Kollegen, die sich bereits während Ihrer Ausbildung weiter qualifizieren möchten, haben die Möglichkeit sogenannte Zusatzqualifikationen zu erwerben. Diese schärfen das berufliche Profil und Verbessern die individuellen Karrierechancen. Mehr Informationen gibt es HIER.

Im weiteren Verlauf stehen Facharbeitern eine Vielzahl von Bildungs- und Karrierewegen offen. Sie können u.a. einen Techniker-Abschluss erwerben oder über ein Studium einen Bachelor- und Masterabschluss erwerben. Auch eine berufspädagogische Entwicklungslinie steht ihnen offen (s.u.).

 

Es findet eine Zwischenprüfung und eine Gesellenprüfung statt. Die Zwischenprüfung dient zur Ermittlung des Ausbildungsstandes und findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Die Gesellenprüfung wird zum Ausbildungsende durchgeführt.

 

Eine genaue Beschreibung der zu erbringenden Prüfungsleistungen könnt Ihr den §§ 7-8 der Verordnung (siehe rechts) entnehmen.

 

 

Prüfungsbereich

Gewichtung

Zwischen-prüfung

Fertigen von 3 Arbeitsproben

Insbesondere: Anfertigen einer Gravur, einer Polimentvergoldung auf einer gravierten Platte und einer Ölvergoldung.

- Praktische Arbeitsaufgabe:

max. 7 Std.
- praxisbezogene schriftliche Aufgabe

 max. 180Min.

Keine Gewichtung

Gesellenprüfung

Ausführen einer Verziertechnik, farbiges Fassen eines Objektes und Ausführen einer Polimentvergoldung

- drei Arbeitsproben durchführen:

  max. 14 Std.

Verzieren, farbiges Gestalten, Glanz- und Mattvergolden eines Objektes

- ein Prüfungsstück anfertigen:

  max. 60 Std.

 

50%

 

 

50%

 

 

 

50%

 

Technologie
- praxisbezogene schriftliche

  Aufgabe: max. 120 Min.

40%

50%

Arbeitsplanung

- praxisbezogene schriftliche

  Aufgabe: max. 90 Min.

20%

Gestaltung

- praxisbezogene schriftliche

  Aufgabe: max. 90 Min.

20%

Wirtschafts- und Sozialkunde

- praxisbezogene schriftliche

  Aufgabe: max. 60 Min.

20%

 

Die Prüfung ist bestanden, wenn

  • jeweils in der praktischen und schriftlichen Prüfung sowie
  • innerhalb der praktischen Prüfung in den Arbeitsproben insgesamt und
  • innerhalb der schriftlichen Prüfung im Prüfungsfach Technologie

mindestens ausreichende Leistungen erbracht sind.

 

Innerhalb der schriftlichen Prüfung hat das Prüfungsfach Technologie gegenüber jedem der übrigen Prüfungsfächer das doppelte Gewicht.

 

Die schriftliche Prüfung ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einzelnen Fächern durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Die schriftliche Prüfung hat gegenüber der mündlichen das doppelte Gewicht.

 

Links und Zusatzinformationen

Ansprechpartner/in

Für jeden Beruf gibt es für Dich eine/n Ansprechpartner/in. Hier ist es...

  • Anke Muth
  • info

    Ausbildungsdauer
    3,5 Jahre

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