Ausbildungsberuf | DQR 4
Zweiradmechatroniker/in
Den Beruf erlernt man in dreieinhalb Jahren und wird in den Fachrichtungen Zweiradtechnik und Motoradtechnik angeboten. Gelernt wird in der Industrie und im Handwerk. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen, Betriebe stellen aber bevorzugt Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.
Was macht man in diesem Beruf?
Zweiradmechatroniker/-innen stellen Zweiräder her, warten und reparieren sie oder passen sie nach Kundenwünschen an. Dazu wählen sie einzelne Komponenten, nach Beratung und Absprache mit dem Kunden, aus und stellen ein individuelles Modell zusammen oder ergänzen Standardmodelle mit speziellen Komponenten. Je nach Fachrichtung können das z.B. Mountainbikes, Rennräder, Cityräder (alle mit oder ohne Elektro bzw. Hybridantrieb) oder motorisierte Zweiräder mit Verbrennungsmotor bzw. Hybrid- und Elektrofahrzeuge sein.
Zur Wartung der Zweiräder demontieren und reinigen Zweiradmechatroniker/-innen einzelne Baugruppen und kontrollieren deren Funktion. Dabei setzen sie mitunter Prüf- und Messgeräte ein. Die gefundenen Mängel beheben sie und stellen sicher, dass das Zweirad verkehrssicher und wieder voll funktionsfähig ist. Wenn die Zweiradmechatroniker/-innen das Zweirad dem Kunden übergeben, erklären sie, welche Arbeiten sie durchgeführt haben und was beim Gebrauch des Zweirads zu beachten ist. Ebenso beraten sie Kaufinteressenten zu verschiedenen Modellen, Zubehör oder Zusatzeinrichtungen. In der Zweiradproduktion fertigen Zweiradmechatroniker/-innen Bauteile oder komplette Fahrzeug an und wenden dabei manuelle und maschinelle Metallbearbeitungstechniken an.
Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Beim Montieren und Einstellen von Zweiradkomponenten wie Tretlagern, Bremsen, Schaltsystemen und elektrischen bzw. elektronischen Systemen und bei Qualitätskontrollen ist Sorgfalt gefragt. Verantwortungsbewusstsein ist beim Überprüfen der Verkehrssicherheit eines Zweirades unabdingbar. Um Kundenwünschen angemessen entgegen zu kommen, muss man eine ausgeprägte Kunden- und Serviceorientierung mitbringen.
Diese Schulfächer sollte man mögen.
Fertigkeiten aus Werken und Technik sind für die Montage von Hand und den Umgang mit Werkzeugen sowie Maschinen von großem Vorteil. Um mechanische Vorgänge oder elektrische bzw. elektronische Systeme am Zweirad besser zu verstehen, sind Physikkenntnisse hilfreich. Mathematikkenntnisse braucht man u.a. bei der Berechnung von Volumina und Winkeln und beim Einsatz der Messgeräte.
Wer in seinem Traumberuf Zweiradmechatroniker/-in keinen Ausbildungsplatz findet, sollte es als Kraftfahrzeugmechatroniker/-in oder Karossiere- und Fahrzeugmechaniker/-in versuchen.
Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu. Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Entwicklungsperspektiven
Der Weg in den eigenen Wunschberuf ist nicht immer leicht. Mit der IG Metall hast Du einen starken Partner an Deiner Seite, der sich stets für eine optimale Förderung und einen gerechten Zugang in die berufliche Ausbildung einsetzt. HIER findest Du Unterstützungsangebote und Informationen zu Vorbereitungsmöglichkeiten, die auf eine duale Ausbildung hin wirken.
Junge Kolleginnen und Kollegen, die sich bereits während Ihrer Ausbildung weiter qualifizieren möchten, haben die Möglichkeit sogenannte Zusatzqualifikationen zu erwerben. Diese schärfen das berufliche Profil und Verbessern die individuellen Karrierechancen. Mehr Informationen gibt es HIER.
Im weiteren Verlauf stehen Facharbeitern eine Vielzahl von Bildungs- und Karrierewegen offen. Sie können sich u.a. weiterqualifizieren zum/zur REFA-Prozessorganisator/-in, einen Meister- oder Techniker-Abschluss erwerben aufsatteln oder über ein Studium einen Bachelor- und Masterabschluss erwerben. Auch eine berufspädagogische Entwicklungslinie steht ihnen offen (s.u.).
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