Ausbildungsberuf | DQR 4
Bogenmacher/in
Den Beruf erlernt man in drei Jahren. Die Ausbildung wird im Handwerk angeboten. Die Ausbildung zu diesem Beruf steht allen offen. Es ist rechtlich keine bestimmte schulische und berufliche Vorbildung vorgeschrieben.
Was macht man in diesem Beruf?
Bogenmacher/-innen stellen in Handarbeit hochwertige Bögen, zumeist aus Holz und Pferdehaar, für verschiedene Streichinstrumente wie z.B. für Violinen, Bratschen, Celli oder Kontrabässe her. Vorgaben und Maße der Bögen erhalten sie aus technischen Zeichnungen.
Zu aller erst wählen die Bogenmacher/-innen das geeignete Holz für die Bögen aus und bearbeiten es dann. Nach und nach fertigen sie die einzelnen Bestandteile des Bogens, die sogenannten Bogenfrösche, Bogenstangen und Bogenbeinchen. Nachdem sie die produzierten Bogenteile überprüft und nachgemessen haben, behandeln sie deren Oberflächen. Diese werden geglättet, gebeizt, geölt und poliert. Anschließend werden die Bögen bespannt, gerichtet und auf ihre Klangwiedergabe getestet. Zudem reparieren Bogenmacher/-innen beschädigte Bögen und beraten ihre Kunden bei Neuanschaffungen.
Wichtige Voraussetzungen für Bewerber
Bei der exakten Herstellung eines Bogens und der Kontrolle seiner Qualität ist ein hohes Maß an Sorgfalt gefragt. Gleichfalls ist eine große Kunden- und Serviceorientierung hilfreich, um Kundenwünsche bei der Bogenherstellung berücksichtigen zu können.
Diese Schulfächer sollte man mögen
Eine bestimmte Vorliebe für die Fächer Physik und Mathematik sollte man haben. Hilfreich ist beispielsweise physikalisches Wissen aus der Akustik, weil der Klang eines Bogens immer durch seine Werkstoffeigenschaften beeinflusst wird. Für das Vermessen von Materialien und Kalkulieren von Angeboten sind Mathematikkenntnisse notwendig. Ebenso sind Kenntnisse in Werken und Technik beim Umgang mit Werkstoffen und beim Erstellen technischer Zeichnungen hilfreich. Und selbstverständlich ist es von großem Vorteil, als Bogenmacher/-in selbst ein Streichinstrument zu spielen, um z.B. die Funktionalität eines Bogens testen zu können.
Lohnt sich das?
Was Azubis und Facharbeiter in diesem Beruf verdienen ist regional unterschiedlich. Genaues über die Verdienstmöglichkeiten weiß die IG Metall-Geschäftsstelle. Generell gilt: Besser läuft's mit Tarif. Denn wer nach Tarif bezahlt wird, verdient nicht nur besser, es kommen auch noch vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld dazu, Außerdem gibt es tariflich geregelte monatliche Leistungszulagen, Mehrarbeits- und Schichtzuschläge und 30 Tage Urlaub jährlich. Und: Seit 2012 gilt in der Metall- und Elektroindustrie die unbefristete Übernahme. Laut Tarifvertrag haben Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung das grundsätzliche Recht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
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