Wie verändert Künstliche Intelligenz unsere Berufsausbildung – und was bedeutet das für Prüfungen?
Die Arbeitswelt verändert sich rasant – und mit ihr die Anforderungen an Ausbildung und Prüfung. Künstliche Intelligenz (KI) ist längst keine Zukunftsvision mehr, sondern Realität im Berufsalltag. Ob ChatGPT als Ideengeber oder intelligente Assistenzsysteme in der Produktion: KI-Anwendungen sind gekommen, um zu bleiben. Doch wie bereiten wir Auszubildende darauf vor? Und wie prüfen wir Kompetenzen, die im Zusammenspiel mit Maschinen entstehen?
KI-Kompetenz ist Zukunftskompetenz
Wir müssen junge Menschen befähigen, mit KI nicht nur umzugehen, sondern sie kritisch und kreativ zu nutzen. Das bedeutet: In der Ausbildung braucht es mehr als nur technische Fertigkeiten. Es geht um Verstehen, Anwenden und Reflektieren. Wie funktioniert eine KI? Wo liegen ihre Grenzen? Und wie formuliere ich Eingaben („Prompts“), damit die Maschine mir wirklich weiterhilft?
Prüfungen müssen mit der Realität Schritt halten
Wenn KI im Ausbildungsalltag selbstverständlich wird, darf sie in Prüfungen nicht ausgesperrt bleiben. Internetverbote und Handyabgabe? Das wirkt zunehmend realitätsfern. Stattdessen braucht es Prüfungsformate, die berufstypische Handlungskompetenz abbilden – mit digitalen Hilfsmitteln als Werkzeug, nicht als Täuschungsgefahr.
Multiple-Choice-Aufgaben verlieren an Relevanz, wenn KI die Antworten mühelos liefert. Gefragt sind praxisnahe Formate wie betriebliche Aufträge, Fachgespräche oder Projekte, bei denen Denken, Entscheiden und Handeln im Mittelpunkt stehen.
Jetzt mitgestalten: Austausch und Weiterentwicklung gefragt
Es ist klar: Die Zukunft der Ausbildung ist digital – und sie beginnt jetzt. Interessentinnen und Interessenten können an unseren Austauschformaten rund um Ausbildung und Prüfung gerne teilnehmen. Mehr Infos und Termine gibt es per Mail unter pruefen@igmetall.de