IG Metall Würzburg fordert AzubiWerk Ausbildung darf nicht am Wohnraum scheitern

Bezahlbarer Wohnraum ist für viele Auszubildende in Würzburg kaum zu finden. Die IG Metall unterstützt deshalb die Initiative für ein kommunales AzubiWerk. Ein Wohnprojekt, das jungen Menschen echte Perspektiven bietet.

8. August 2025 8. August 2025


AzubiWerk Würzburg: IG Metall fordert bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende. Warum Wohnen zur Ausbildungsfrage wird und wie ein kommunales Wohnprojekt jungen Menschen echte Perspektiven bieten kann.

In Würzburg wird bezahlbarer Wohnraum für Auszubildende zunehmend zur Mangelware. Wer keinen familiären Rückhalt in der Region hat, steht oft vor der schwierigen Entscheidung: Ausbildung oder Wohnung – beides ist für viele kaum vereinbar. Die IG Metall Würzburg setzt sich deshalb gemeinsam mit der DGB-Jugend für ein kommunales AzubiWerk ein.

Das Konzept sieht ein städtisch unterstütztes Wohnprojekt vor, das sich gezielt an Auszubildende richtet. Vorbild ist das AzubiWerk München, das bereits mehrere Häuser betreibt. Dort zahlen Azubis zwischen 300 und 350 Euro Warmmiete für voll möblierte Apartments mit WLAN, Gemeinschaftsküche und Aufenthaltsbereichen. Auch pädagogische Begleitung, Freizeitangebote und Mitbestimmung gehören zum Konzept.

„Würzburg hat die Chance, ein starkes Zeichen für junge Menschen und die berufliche Bildung zu setzen“, betont Norbert Zirnsak, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg. Ulrike Eifler, Zweite Bevollmächtigte, ergänzt: „Gute Ausbildung beginnt nicht erst im Betrieb. Wer ausbildet, muss auch Wohnraum bereitstellen.“

Die Idee findet auch in der regionalen Wirtschaft Anklang. Die Handwerkskammer für Unterfranken hat ihre grundsätzliche Unterstützung signalisiert. Denn der Fachkräftemangel ist auch eine Wohnungsfrage. Laut IG Metall zeigen DGB Ausbildungsreporte, dass Wohnungsprobleme zunehmend zu Belastungen oder sogar Ausbildungsabbrüchen führen.

Ein AzubiWerk wäre mehr als ein Wohnheim – es wäre ein Ort der Gemeinschaft und ein klares Signal: Junge Menschen sind willkommen und werden gebraucht. Würzburg kann hier mit gutem Beispiel vorangehen und die berufliche Ausbildung in der Region nachhaltig stärken.

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Die angespannte Wohnsituation für Auszubildende und Studierende ist eine ernsthafte Bedrohung für den Fachkräftenachwuchs. Viele junge Menschen finden keinen bezahlbaren Wohnraum und stehen bereits zu Beginn ihrer Ausbildung oder ihres Studiums vor existenziellen Problemen. Pendelzeiten von mehreren Stunden oder hohe Mietkosten belasten sie stark. Teils müssen über die Hälfte des Einkommens für Miete aufgewendet werden.

 

PM des IG Metall Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt