Mehr Chancen für den Übergang in die Ausbildung Was Schüler:innen am Ende der Sekundarstufe I wirklich können müssen

Die Kultusministerkonferenz hat untersucht, welche Kompetenzen Jugendliche brauchen, um erfolgreich in eine Ausbildung zu starten. Das Gutachten zeigt: Es braucht mehr gezielte Förderung, klare Standards und bessere Unterstützung – besonders für benachteiligte Jugendliche.

Mutter mit Kindern im Homeoffice und Homeschooling

18. August 2025 18. August 2025


Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) hat ein neues Gutachten veröffentlicht, das sich mit dem Übergang von der Sekundarstufe I in die berufliche Ausbildung beschäftigt. Ziel ist es, jungen Menschen bessere Chancen auf dem Ausbildungsmarkt und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Im Fokus stehen dabei sowohl fachliche als auch überfachliche Kompetenzen. Neben Deutsch, Mathematik, Englisch und den Naturwissenschaften geht es auch um Digital Literacy (etwas verkürzt: digitale Kompetenzen), selbstreguliertes Lernen, Identitätsentwicklung und Berufsorientierung. Diese Fähigkeiten sind entscheidend, damit Jugendliche sich in der Arbeitswelt zurechtfinden und ihren Weg gehen können.

Besonders wichtig sind sogenannte basale Kompetenzen. Also grundlegende Fähigkeiten wie Lese- und Schreibflüssigkeit oder Rechenfertigkeiten. Ohne sie ist weiteres Lernen kaum möglich. Daneben braucht es funktionale Kompetenzen, die flexibel in verschiedenen Situationen eingesetzt werden können. Diese sollen in Lehrplänen, Prüfungen und Förderangeboten stärker berücksichtigt werden.

Die SWK betont, dass gerade sozial und kulturell benachteiligte Jugendliche sowie Schüler:innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf besondere Hilfe brauchen. Schulen sollen gezielt fördern – mit motivierendem Unterricht, klaren Lernzielen und digitalen Tools. Auch die Lehrkräftebildung muss angepasst werden, damit Lehrer:innen besser auf die Herausforderungen vorbereitet sind.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der sogenannte Übergangssektor. Also Angebote für Jugendliche, die nach der Schule nicht direkt in eine Ausbildung starten. Hier empfiehlt die SWK mehr individuelle Förderung, stabile Mentoring-Programme und eine bessere Koordination der Angebote.

Das Gutachten liefert viele konkrete Empfehlungen, wie Unterricht und Schulentwicklung verbessert werden können. Es zeigt: Wenn wir jungen Menschen die richtigen Kompetenzen mitgeben, profitieren nicht nur sie selbst, sondern auch die Betriebe.

Gutachten: Kompetenzen für den erfolgreichen Übergang von der Sekundarstufe I in die berufliche Ausbildung sichern