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IG METALL-VORSTAND EMPFIEHLT TARIFFORDERUNG

Tarifliche Verbesserung der Ausbildung - auch für Dual Studierende

10.11.2020 Ι Beschäftigung sichern, Zukunft gestalten und Einkommen stärken - aber auch tarifliche Verbesserung der Ausbildung. Diese Forderung empfiehlt der Vorstand der IG Metall den Tarifkommissionen für die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie. Die Verhandlungen starten Mitte Dezember.

 

In den letzten Wochen haben die IG Metall-Mitglieder in den Betrieben und Tarifkommissionen über mögliche Forderungen an die Arbeitgeber diskutiert. Außerdem befragt die IG Metall noch bis Mitte November die Beschäftigten online. Am 17. November beschließen die gewählten regionalen Tarifkommissionen ihre Forderungen für die Tarifverhandlungen.

 

Die Forderungsempfehlungen des IG Metall-Vorstands im Einzelnen:

  • eine Verbesserung der Tarifregelungen zur Beschäftigungssicherung durch Modelle der Arbeitszeitabsenkung mit Teilentgeltausgleich.
  • einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge. Darin sollen konkrete Investitionen in den Standort, u.a. neue Produkte, neue Maschinen und die Qualifizierung der Beschäftigten, festgeschrieben werden.
  • ein Volumen von bis zu 4 Prozent zur Stärkung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Dieses Volumen steht auch für Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung zur Verfügung, etwa einen Teilentgeltausgleich bei Arbeitszeitabsenkungen.

 

Darüber hinaus empfiehlt der Vorstand, tarifliche Regelungen zur Verbesserung der Ausbildung und für Dual Studierende anzustreben -  insbesondere die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung für alle. Bislang gelten Tarifverträge zu Ausbildung und Übernahme flächendeckend nur für klassische technische und kaufmännische Auszubildende. Tarifliche Regelungen für die Dual Studierenden in den Betrieben gibt es bislang nur in Ausnahmen.

(Quelle: IGM)

Ein weiteres Thema waren Tarifverträge auch für dual Studierende. Sie sind bislang von tariflichen Regelungen, wie sie für Auszubildende gelten, ausgenommen.

 

"Wir haben immer mehr dual Studierende in unseren Betrieben", erklärt Mareike Reis. Die 26-jährige ist Betriebsrätin bei ZF in Friedrichshafen und seit sechs Jahren Mitglied der Tarifkommission in Baden-Württemberg. "Ich bin in der Tarifkommission, um mich für die Interessen der Auszubildenden und jungen Beschäftigten stark zu machen. Die dual Studierenden gehören dazu. Für sie müssen endlich auch Tarifverträge gelten."

 

In den Beratungen wurde auch noch einmal deutlich, dass Unternehmen den technologischen Wandel oft nur als Deckmantel missbrauchen, um Personal abzubauen und Produktion billig zu verlagern. Die Tarifkommissionen machten deutlich: Die Transformation hin zu einer klimafreundlicheren Industrie kann nur mit den Beschäftigten gelingen.

 

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