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Trotz steigender Kosten
Ausbildung bleibt für Betriebe attraktiv
Die duale Berufsausbildung bleibt für Unternehmen eine lohnende Investition, auch wenn die Kosten gestiegen sind. Das zeigt die aktuelle Kosten-Nutzen-Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung.
Im Ausbildungsjahr 2022/2023 lagen die durchschnittlichen Bruttokosten pro Auszubildendem bei rund 26.200 Euro. Diese umfassen unter anderem Personalkosten, Sachmittel, Kammergebühren und Ausgaben für Lehrmaterialien. Gleichzeitig erbrachten die Auszubildenden produktive Leistungen im Wert von etwa 18.100 Euro. Das entspricht rund 70 Prozent der Ausbildungskosten. In jedem vierten Fall überstiegen die Erträge sogar die Bruttokosten, was zu einem positiven Nettoergebnis führte.
Besonders im Vergleich zur externen Personalgewinnung zeigt sich die Attraktivität der Ausbildung: Die Kosten für die Besetzung einer Fachkräftestelle über den Arbeitsmarkt lagen bei durchschnittlich 13.700 Euro – rund 60 Prozent der Gesamtnettokosten einer dreijährigen Ausbildung. Zudem dauert die Rekrutierung lange: Kleinstbetriebe benötigen im Schnitt 19 Wochen, Großbetriebe etwa zehn.
Für die IG Metall ist klar: Die duale Ausbildung ist nicht nur ein zentraler Pfeiler der Fachkräftesicherung, sondern auch ein sozial gerechter Weg in qualifizierte Beschäftigung. Die Ergebnisse des BIBB zeigen, dass Investitionen in Ausbildung sich langfristig lohnen. Dies gilt sowohl für Betriebe, Beschäftigte wie auch für die Gesellschaft.
Erträge und Nettokosten pro Auszubildende/-n
Bruttokosten, Erträge und Nettokosten pro Auszubildende/-n im Ausbildungsjahr 2022/2023 (in €; Differenzierung der Bruttokosten und Erträge zusätzlich in %)
Bruttokosten, Erträge und Nettokosten pro Auszubildende/-n im Ausbildungsjahr 2022/2023 (in €; Differenzierung der Bruttokosten und Erträge zusätzlich in %)
Foto: Thomas Range
Nutzen korrekt betrachten
Gewerkschfter*innen helfen gerne
Wer nur die Ausbildungskosten betrachtet, übersieht den Wert gut qualifizierter Fachkräfte. Betriebsräte sollten auch die Erträge einbeziehen. Etwa Produktivität der Auszubildenden, Innovationskraft und Eingesparte Kosten durch Fehlbesetzung. Eine ganzheitliche Sicht verhindert Fehlschlüsse und stärkt die Argumente für nachhaltige Ausbildungsstrategien.
Höhere Ausbildungsvergütung erhöht auch die Attraktivität der Ausbildung
Betriebliche Ausbildung stärkt auch die Weiterbildungsbereitschaft der Betriebe
Eingesparte Ausfallkosten durch nicht besetzte Fachkräftestellen sind hoch