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BBP2014

Der wissenschaftliche Beraterkreis von ver.di und IG Metall schlägt eine Reihe von Maßnahmen vor.

Die duale, schulische und hochschulische berufliche Bildung braucht gemeinsame Leitlinien

08.07.2014 Ι Die neuen Berufs-Bildungs-Perspektiven des wissenschaftlichen Beraterkreises von ver.di und IG Metall befassen sich mit dem Thema "Weiterentwicklung der Beruflichkeit". Das ist kein Zufall. Sie wollen damit ausdrücklich auch die IG Metall unterstützen, die zurzeit an dem Leitbild "erweiterte moderne Beruflichkeit" arbeitet.

Peter Faulstich hat das neue Memorandum im Bildungsausschuss der IG Metall und vor wenigen Tagen auch auf einer Bildungstagung von ver.di vorgestellt. Er begründet das Eintreten des Beraterkreises für Beruflichkeit wie folgt.

 

"Das Prinzip der Beruflichkeit (gilt uns) als unabdingbar für die Perspektive guter Arbeit und eines guten, gesicherten und sinnvollen Lebens. Wir haben aber schon in unserer Streitschrift "Ohne Berufe geht es nicht!", vor einem Jahrzehnt, betont, dass sich das Prinzip "Beruflichkeit" den gesellschaftlichen, den ökonomischen und technischen Entwicklungen gegenüber offen zeigen muss. Das meinen wir, wenn wir von "Erweiterung" der "Beruflichkeit" reden: Gegenüber einer Berufsorientierung, die sich immer noch vorwiegend auf die Vorbilder der traditionellen Handwerksberufe oder der industriellen Formen des Arbeitskrafteinsatzes bezieht, geht es darum, sich den Herausforderungen informationstechnisch gestützter und erfahrungsbezogener Arbeitsformen zu stellen und diese zu nutzen."

 

In seinem Vortrag, der wesentliche Gedanken der neuen Streitschrift wieder gibt, spricht sich Peter Faulstich u.a. für ein entwicklungsoffenes und innovatives Lernen aus. Dies beschreibt er wie folgt:

 

"Wie entwicklungsoffenes, innovatives Lernen für die Arbeitswelt der Zukunft aussieht, entscheidet sich nicht auf der Ebene des Pro und Contra zu Akademisierung oder Verbetrieblichung, sondern durch gelungene Verknüpfung wissenschaftlich-systematischen und erfahrungsorientierten Wissens sowie angemessenen Lernformen. Wir plädieren für zunehmend erfahrungsbasierte Lernprozesse in der Hochschulbildung und wissenschaftsfundierte Berufsbildung. Wir befürworten eine breit angelegte Berufsausbildung mit dem Ziel der Vermittlung von "Kernqualifikationen" auf der Basis eines erweiterten Berufsbildungskonzepts, die über einen systematischen Ausbildungsgang unter Beteiligung der Betriebe, der berufsbildenden Schulen und der Hochschulen selbständige berufliche Handlungsfähigkeit und bereichsübergreifendes Zusammenhangswissen aufbaut."

 

Der Beraterkreis existiert seit zehn Jahren. Er hat sich immer wieder mit exponierten Streitschriften zu Wort gemeldet. Ihm gehören 20 namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an. Stellvertretend sollen neben Peter Faulstich auch Axel Bolder, Gerhard Bosch, Friedhelm Hengsbach, Rita Meyer, Oskar Negt und Sabine Pfeiffer genannt werden.

 

Die aktuellen Berufs-Bildungs-Perspektiven können über das Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolitik bezogen werden (Email an: berufsbildung@igmetall.de)

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Gerd-Peter Kleindienst-Bruckschen Ι 09.07.2014
kein
Mich verwundert, dass IG Metall und VERDI nicht auch die GEW mit einbezieht. Schließlich findet ein Teil der Beruflichen Bildung in den Berufsschulen statt.

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