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Eine Kampagne der IG Metall Jugend

Modern. Bilden.

13.01.2016 Ι Der nächste Schritt der Revolution Bildung


 

Nach der Durchsetzung des tariflichen Anspruchs auf Bildungsteilzeit steht die Kampagne Revolution Bildung vor ihrem nächsten großen Schritt: Die betriebliche Umsetzung des Tarifvertrags. Zugleich wird auch das Berufsbildungsgesetz ins Visier genommen, das nach Ansicht von Experten einer grundlegenden Überarbeitung bedarf. Moderne Bildung - ob im Betrieb, in der Berufsschule oder auf der Uni ist das Ziel der IG Metall. "Modern. Bilden." ist daher die Überschrift dieser neuen Kampagnenphase.


Als Revolution Bildung am 9. März 2013 in Frankfurt am Main mit einer Auftaktveranstaltung und anschließender Bildungsparty in der altehrwürdigen Universität Frankfurt startete, hätte kaum jemand gedacht, dass es bereits zwei Jahre später gelingen würde, den Anspruch auf eine Bildungsteilzeit tariflich zu verankern. Denn damals ging es zunächst ums Ganze, um eine Revolution im Bildungssystem: Zugang zu Bildung, Geld für Bildung, Zeit für Bildung und Qualität in der Bildung für alle Menschen zu jeder Zeit - nicht mehr und nicht weniger stand auf der Agenda. Zugleich war allen klar, dass es konkrete, durchsetzbare Forderungen braucht, die tatsächlich erreicht werden können. Und so begann ein Diskussionsprozess, der rund ein Jahr später in der Formulierung konkreter Forderungen mündete.


Eine gerechte Reform des Berufsbildungsgesetzes! Eine radikale Reform des BAFöG! Ein funktionierendes Weiterbildungsgesetz! Und: Einen attraktiven Weiterbildungstarifvertrag! Das waren die vier Forderungen, die die IG Metall Jugend auf ihrem Bildungskongress in Stuttgart beschloss und auf dem großen Aktionstag im September 2014 in Köln einer breiten Öffentlichkeit präsentierte. Was dann Ende Februar 2015 als Ergebnis präsentiert wurde, sei ein "erster wichtiger Schritt" in die richtige Richtung, der nun mit Leben gefüllt werden müsse - und dem weitere Schritte folgen müssten, hieß es damals.

 

Was das im Detail bedeutet, das ist seit dem Gewerkschaftstag im Oktober klar: Dort hat die IG Metall beschlossen, ihre Angebote für Auszubildende, (dual) Studierende und junge Beschäftigte auszubauen.

 

Dazu sollen die Möglichkeiten für die individuelle berufliche Weiterentwicklung im Betrieb, die sich aus dem Tarifvertrag ergeben, gemeinsam mit den betrieblichen Interessenvertretungen herausgearbeitet werden.

 

In Sachen Berufsbildungsgesetz will die IG Metall in folgenden Punkten aktiv werden:

  • Ausbildungsgarantie: Der Rechtsanspruch auf Ausbildung
  • Vergütung: tarifliche Vergütungen müssen zukünftig für alle Ausbildungsverhältnisse inklusive schulischer und außerbetrieblicher Ausbildung gelten
  • Das duale Studium muss auf eine sichere gesetzliche Grundlage gestellte werden
  • Lehrmittelfreiheit: Alle Kosten müssen von den Arbeitgebern getragen werden
  • Bessere Kooperation zwischen Berufsschulen beziehungsweise Hochschulen und Betrieb

 

Auch in Sachen Duales Studium wird die IG Metall aktiv. Denn obwohl dessen Bedeutung immer weiter zunimmt, sind Tarifverträge für Dual Studierende derzeit noch eine Ausnahme. Das soll sich ändern, befanden die Delegierten des Gewerkschaftstages.

 

Nicht zuletzt geht es darum, die Balance von Arbeit und Leben gerade für junge Beschäftigte zu verbessern. Von Kinderbetreuung über Weiterbildung bis zu Hausbau oder der Pflege nahestehender Menschen - bei jungen Erwachsenen häufen sich die biografischen Herausforderungen. Diese müssen sie bewältigen und ihre Lebenswünsche verwirklichen können. Daher ist die Gestaltung der Arbeitszeit ein wichtiges Thema. Mit ihrer geplanten arbeitszeitpolitischen Initiative will die IG Metall dazu beitragen, den jungen Beschäftigten zeitliche Freiräume zu schaffen.

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