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Metall- und Elektroindustrie hilft benachteiligten Jugendlichen

Förderschüler fit machen für ihre Ausbildung

28.06.2018 Ι Beim Automobilzulieferer GKN Driveline in Kiel erhalten benachteiligte Jugendliche eine Berufsperspektive. Möglich macht das auch ein Fonds von der IG Metall Küste und dem Arbeitgeberverband Nordmetall.

Sie haben gezeigt, was in ihnen steckt: Sechs Jugendliche aus den Förderschulen Lilli-Nielsen-Schule und Ellerbeker Schule präsentierten am Mittwoch bei GKN Driveline in Kiel die Ergebnisse eines Praktikums in dem Unternehmen. Stolz konnten sie ihren Schulen einen komplett ausgestatteten professionellen Werkzeugwagen übergeben, den sie während der letzten sechs Monate jeweils einen Tag pro Woche bei GKN Driveline überarbeitet haben. Auch die mit Hilfe von GKN-Azubis gebauten modernen Tischuhren aus Metall beeindruckten die Teilnehmer. Achmet Can (17) war begeistert: "Mir hat es gut gefallen, ich habe viel gelernt, zum Beispiel auch, dass man sich bei diesen Arbeiten sehr konzentrieren muss."

 

"Es ist uns wichtig, jungen Menschen wie Achmet eine Berufsperspektive zu bieten", erklärte die Personalleiterin des Unternehmens, Andrea Fischer. "Wir sehen das als Teil unserer sozialen Verantwortung und unterstützen deswegen Initiativen von und für behinderte Menschen." Darüber freut sich Carola El Haddad, Schulleiterin der Ellerbeker Schule. "Das Engagement der Firma GKN für Schüler mit Behinderung ist beispielhaft und für alle Beteiligten gewinnbringend. Jugendliche mit und ohne Behinderung begegnen einander, um eine gemeinsame Projektaufgabe zu lösen. Dabei muss sich jeder auf die Stärken und Schwächen des anderen einstellen. So werden nicht nur Einblicke in die Arbeitswelt ermöglicht, sondern vielmehr ein natürliches Miteinander und eine gegenseitige Akzeptanz geschaffen."

 

"Die Vorteile eines solchen Projektes gehen über die individuelle Ebene hinaus", ergänzt Thomas Lambusch, Präsident des Arbeitgeberverbandes Nordmetall. "Um die Zukunft der norddeutschen Industrie zu sichern und damit die Arbeitsplätze für hunderttausende Personen, brauchen wir dringend Auszubildende. Jeder junge Mensch mit Interesse an der Metall- und Elektroindustrie ist bei uns herzlich willkommen", erläutert Lambusch. "Wenn nötig helfen wir, wie hier in Kiel, auch gerne dabei, Startschwierigkeiten der Jugendlichen zu überwinden und Defizite zu mildern", erklärt Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. "Genau dafür haben wir den Fonds "Perspektive Berufsausbildung" mit 200.000 Euro aufgelegt. Mit diesem Geld unterstützen wir als Sozialpartner Unternehmen und Schulen, die benachteiligten Jugendlichen durch Berufsorientierungsprojekte helfen, die Industrie und ihre Berufe kennenzulernen und ihnen Aussicht auf eine Ausbildung zu verschaffen."

 

Mehr Informationen zu dem Fonds "Perspektive Berufsausbildung" von NORDMETALL und

IG Metall Küste sowie Förderanträge finden Sie auf der Internetseite:

https://www.tgs-schwerin.de/projektfoerderung/

 

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