Entwicklungsperspektiven der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der künftigen Arbeitswelt
Gewerkschaftliche Enquete-Sachverständige positionieren sich zu den Ergebnissen
Die Empfehlungen der Enquete-Kommission "Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt" sind ein gutes Fundament, um den Herausforderungen der beruflichen Bildung in Deutschland angemessen zu begegnen und konkrete Verbesserungen zu ermöglichen. Das ist die einhellige Einschätzung unserer vier gewerkschaftlichen Sachverständigen zum Abschlussbericht der Enquete-Kommission "Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt", der im Juni 2021 vorgelegt wurde (WAP berichtete).
Der Bericht gibt einen Überblick über das gesamte Feld der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Angefangen von Berufswahlprozessen, Übergängen in die Ausbildung, Anforderungen an die duale Berufsausbildung und schulische Berufsausbildungen, Fragen der Attraktivität, Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit in der beruflichen Aus- und Weiterbildung bis hin zu Anforderungen an Duale Studiengänge und Finanzierungsfragen.
Am Ende der Kapitel des Berichts werden Handlungsempfehlungen an verschiedene Adressaten wie den Bund, die Länder oder auch die Sozialpartner formuliert.
- Die dreijährige Arbeit der Enquete-Kommission war ein intensiver Diskussionsprozess zu allen Themen des Systems der beruflichen Bildung in Deutschland.
- Aus gewerkschaftlicher Sicht ist es gelungen, unsere Themen in Gänze zu setzen und damit einer weiteren Bearbeitung zuzuführen.
- Wir konnten in vielen Empfehlungen der Kommission die Einbindung und Beteiligung der Sozialpartner verankern, ebenso die Sozialpartnerkooperation und das Konsensprinzip bei der Anpassung von Aus- und Fortbildungsordnungen.
- Viele Empfehlungen wurden im Einvernehmen der Kommissionsmitglieder gefunden, kontroverse Themen und gegensätzliche Meinungen wurden als solche gekennzeichnet.
Das Bewertungspapier unserer gewerkschaftlichen Sachverständigen kann hier heruntergeladen werden.
Am heutigen Tage wird es im DGB-Bundesvorstand den Vorstandsmitgliedern präsentiert. Unser Anspruch ist, dass wir aus den vorliegenden Handlungsempfehlungen auch bildungspolitische Anforderungen an die nächste Bundesregierung ableiten werden und uns in die politischen Prozesse entsprechend einbringen.