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EUCOLOG

Projekt: EUCOLOG

Europäische Kompetenzstandards in der Logistik

Das Projekt EUCOLOG reagiert auf konkrete Qualifikationsbedarfe im engeren Logistiksektor wie auch in Logistikbereichen anderer Branchen (Logistik als Schlüsseltechnologie ) mit einer neuen Strategie, die vor allem auf schnelle Qualifizierungserfolge durch betriebliche Bildungsmaßnahmen, die unmittelbar an die logistische Praxis und die betrieblichen Arbeitsprozesse angekoppelt und aus ihnen abgeleitet sind. Der Ansatz des SOLOS Lernmodell, unterstützt durch die Möglichkeiten, die eine Zertifizierung bietet, kann in den Arbeitsprozessen erkannte Qualifikations- und Kompetenzlücken schließen. Unternehmen und Arbeitnehmern wird die Möglichkeit eröffnet, Kompetenzen innerhalb der Arbeits- und Geschäftsprozesse weiterzuentwickeln und dabei gleichzeitig die Prozesse zu optimieren. Es verbindet also zwei wichtige Wettbewerbsfaktoren für Unternehmen, die Personalentwicklung mit der Prozessverbesserung. Zusätzlich bietet der Ansatz die Vorteile der Zeit- und Kosteneffizienz durch die Verankerung des SOLOS- Lernmodells in die Führungskultur, mit betriebsinternen Lernbegleitern, meist auf der mittleren Führungsebene. Während des Lernprozesses können die Arbeitsprozesse weitgehend weiterlaufen, gleichzeitig werden sie optimiert.

Die fortschreitende transnationale Vernetzung des Logistiksektors bewirkt und fordert eine kontinuierliche Kompetenzentwicklung aller Beteiligten und bedarf einer erhöhten Vernetzung dieser. EUCOLOG will hierzu einen Beitrag leisten, indem es ein bereits entwickeltes und erprobtes Kompetenzlernmodell für die Logistik durch Kompetenzmess- und Zertifizierungsmöglichkeiten erweitert und somit eine breitere Implementierung ermöglicht. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Weiterentwicklung des SOLOS-Lernmodells sowie der breite Transfer dieser Kompetenzlernmethode in neue Unternehmen und Länder.

 

SOLOS (Solutions for Logistics Skills) ist ein innovatives Modell zur arbeitsprozessorientierten und -integrierten Kompetenzentwicklung in logistischen Unternehmen. Die bisherige Erfahrung mit dem SOLOS-Modell war überaus positiv, hat aber  aufgezeigt, dass eine breitere Implementierung solcher Lernmethoden der qualitativen und quantitativen Messbarkeit der Lernergebnisse bedarf. Um dies zu realisieren, soll im EUCOLOG-Projekt eine effektive und anwenderfreundliche  Kompetenzmessmethode entwickelt werden, die es ermöglicht, die Ergebnisse des betrieblichen Kompetenzlernens sichtbar zu machen und so die Personalentwicklung zu unterstützen. Ein wichtiges Kriterium hierfür ist die Anwenderfreundlichkeit, sodass die Methode auch in dem Arbeitsalltag von KMU nutzbar ist. Gleichzeitig soll ein Zertifizierungsinstrument entwickelt werden, um erworbene Kompetenzen für alle Beteiligten sichtbar und dokumentierbar zu machen. Dieses Instrument soll in Form eines Kompetenzpasses Logistik - nach dem Vorbild des Europasses - realisiert werden. Fragen der nachhaltigen Nutzbarkeit eines solchen Zertifikates werden ebenfalls im Projekt bearbeitet, so beispielsweise die Möglichkeiten einer transnationalen Zertifikatsträgerschaft.

 

Parallel zu den Entwicklungsaufgaben im Projekt werden Transferaktivitäten unternommen, um das SOLOS-Modell breiter zu implementieren. Der Transfer findet sowohl in neue Unternehmen als auch Länder statt. Die Partnerunternehmen aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Spanien verfügen über breite nationale und internationale Netzwerke, in die der Transfer stattfindet. Das SOLOS-Lernmodell wird in neuen Unternehmen eingeführt und  erprobt, hierbei werden auch die Projektentwicklungen (Kompetenzmessmethode und Zertifizierungsinstrument) pilotiert.

 

Weiterhin will das EUCOLOG-Projekt zu einer erhöhten Fokussierung europäischer Ansätze im Bereich der Logistikqualifizierung beitragen. Ein europäischer Sektordialog Logistik soll initiiert werden, zur Unterstützung dieses Vorhabens wird ein Europäisches Logistikforum etabliert. Weiterhin sollen bestehende Projekte und Initiativen im Bereich Logistikqualifizierung besser vernetzt werden, dies soll durch die Entwicklung eines europäischen Logistik-Projektclusters erreicht werden. Um eine möglichst breite Wirkung zu garantieren, wurde eine Projektpartnerschaft von europaweit agierenden Unternehmen, Bildungsanbietern und Gewerkschaftsbunden gebildet.


 

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