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Newton

Projekt: NEWTON

Netzwerk europäischer Gewerkschaften und gewerkschaftlicher Bildungsanbieter

"Alle Beschäftigten und Bürger Europas haben das Rechtund die Möglichkeit ihre Begabungen und Fähigkeiten zuentwickeln, um die Bedarfe für ihre Arbeit und ihre nichtwirtschaftlichenBestrebungen zu erfüllen."(European Trade Union Institute - ETUI)

Sollten Gewerkschaften und deren Bildungsanbieter in Europa eine engere Zusammenarbeit anstreben? Diese Frage bildete den Hintergrund des NEWTON-Projekts, welches im Jahre 2009 durchgeführt wurde und durch die Förderlinie Sozialer Dialog der Europäischen Kommission unterstützt wurde. Kollegen aus Italien, Spanien, Irland, Polen, Deutschland und der Schweiz diskutierten hier gemeinsame Strategien und politische Herausforderungen und tauschten sich zu den Möglichkeiten einer Zusammenarbeit aus. Am 24. November 2009 fand in Berlin die Abschlusstagung statt, auf der ein Netzwerk gewerkschaftlicher Bildungsanbieter, welches unter der Schirmherrschaft des ETUI geführt werden soll, initiiert wurde.

 

Zwei Ziele werden verfolgt:

  1. Gewerkschaftliche Bildungsanbieter auf dem europäischen Weiterbildungsmarkt durch eine intensive und nachhaltige Zusammenarbeit zu stärken.
  2. Europäische Gewerkschaften durch eine gemeinsame fokussierte und koordinierte Strategie in der Wahrnehmung Ein Netzwerk europäischer Gewerkschaften und gewerkschaftlicher Bildungsanbieter ihrer bildungspolitischen Aufgaben zu unterstützen. Gewerkschaftliche Ressourcen sollen besser vernetzt werden, um eine nachhaltige Verbesserung der bildungspolitischen Arbeit von Gewerkschaften und gewerkschaftlichen Bildungsanbietern zu erlangen.

 

Europäische Gewerkschaften und gewerkschaftliche Bildungsanbieter verfügen über einen umfassenden Erfahrungsschatz hinsichtlich der Weiterbildung von Beschäftigten und Erwerbslosen. Sie bieten anerkannte Qualifizierungsmaßnahmen für über eine Million Teilnehmer pro Jahr an. Das NEWTON-Netzwerk vereint momentan Gewerkschaften und gewerkschaftliche Bildungsanbieter aus sieben verschiedenen Ländern, hinter denen mehrere hundert Bildungszentren stehen. Partner aus allen EU-Mitgliedsstaaten sowie assoziierten Staaten sind aufgerufen, sich dem Netzwerk anzuschließen.

 

Warum ist ein solches Netzwerk notwendig?

Innerhalb der nächsten zehn Jahre wird ein europäischer Ausund Weiterbildungsmarkt entstehen! Als Gewerkschaften und nicht-kommerzielle gewerkschaftliche Bildungsanbieter sehen wir die Notwendigkeit, unsere individuellen Strategien auf europäischer Ebene zu optimieren - zugunsten der Beschäftigten!

 

Wie kann dieses Netzwerk unseren Interessen dienen?

Dieses Netzwerk bietet die Chance, den bildungspolitischen Interessen der Gewerkschaften und ihrer Mitglieder auf europäischer Ebene Gehör zu verschaffen! Außerdem:

  • Zugang zu anderen Gewerkschaften und gewerkschaftlichen Bildungsanbietern!
  • Europaweite Vernetzung von Gewerkschaften und gewerkschaftlichenBildungsanbietern!
  • Regelmäßige Newsletter zu politischen und strategischen Ereignissen auf europäischer Ebene!
  • Zugang zu einer Kommunikationsplattform! Möglichkeit zur Kooperation mit Netzwerkpartnern in Bildungsprojekten!
  • Erfahrungsaustausch mit europäischen Kollegen im Bereich der Aus- und Weiterbildung, Einbringen eigener Ideen zu innovativen Projekten und gemeinsamen Angeboten!

 

Unsere Ziele:

Bildung

Bildung, berufliche Bildung und Qualifizierung gehören zusammen. Ein jeder sollte die Möglichkeit haben, daran teilzuhaben. Wir setzen uns dafür ein, Bildung und Qualifizierung für alle zugänglich zu machen, unabhängig von Herkunft und wirtschaftlicher Situation. Um dies zu erreichen brauchen wir:

  • Mehr Transparenz in den nationalen Bildungssystemen.
  • Fairen Zugang zu Qualifizierungsmaßnahmen sowie eine Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit insbesondere von Geringqualifizierten, Migranten und benachteiligten Arbeitnehmern.
  • Demokratische Verfahren zur Entwicklung und Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR), Nachvollziehbarkeit der Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) im Hinblick auf den EQR.
  • Anerkennung informeller, sozialer und personaler Kompetenzen innerhalb des EQR.
  • Gesetzgebung zur gebührenfreien Aus- und Weiterbildung von Beschäftigten und Erwerbslosen.

 

Beschäftigung und Qualifizierung

Als Gewerkschaften und gewerkschaftliche Bildungsanbieter betonen wir die Bedeutung eines  rbeitnehmerorientierten Ansatzes - auch in Zeiten der Krise, also wenn Unternehmen sich in wirtschaftlicher Stagnation befinden oder Instabilität bei sich selbst oder in ihrem Sektor erfahren. Wir wollen weiter zu der Aufrechterhaltung und Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit und der Entwicklung einer individuellen beruflichen Identität beitragen. Dies beinhaltet:

  • Die Orientierung der Bildungsmaßnahmen an den Bildungsbedarfen und den persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten des Individuums. Hierdurch können wir einen Beitrag zur Beschäftigungspolitik und zur Entwicklung von qualifiziertem Personal leisten.
  • Die Möglichkeit eines jeden, seine beruflichen und bildungsspezifischen Voraussetzungen verbessern zu können. Hierzu müssen kostenfreie Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie öffentliche Zuschüsse zur Sicherung der Lebenshaltungskosten ermöglicht werden.
  • Die Reaktion auf den demographischen Wandel durch zielgruppengerechte Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen.
  • Die Aufrechterhaltung eines umfassenden Bildungsverständnisses der Gewerkschaften.
 
Europa

Wir arbeiten gemeinsam mit europäischen Institutionen um berufliche Bildung, Qualifizierung und Beschäftigung zu verbessern. Unsere Erfahrung aus dem sozialen Dialog zur Beschäftigungspolitik und beruflichen Bildung tragen wir bei.
Unser Ziel ist es, die Beschäftigungsfähigkeit und Mobilität der Beschäftigten in Europa zu verbessern. Dies beinhaltet:

  • Die Unterstützung der Ziele der Europäischen Kommission im Hinblick auf Gewerkschaften und Arbeitnehmerinteressen.
  • Die Definition gemeinsamer Positionen der Gewerkschaften und die Stärkung des sozialen Dialogs, um gemeinsame Bildungs- und Qualifizierungsprogramme und -standards sowie Europäische Berufsprofile entwickeln zu können.
  • Die Entwicklung von Berufsbildungsprogrammen, die europaweit im Rahmen der bestehenden Bildungssysteme realisiert werden können.
  • Die Etablierung von Konsultationsverfahren zur Ermöglichung europaweiter Mobilität der Teilnehmer von Bildungsmaßnahmen, die durch Sozialpartner organisiert werden.
  • Die Entwicklung verständlicher, präziser und handhabbarer sektoraler Qualifikationsrahmen.
  • Die aktive Unterstützung sämtlicher Maßnahmen und Verfahren zur Verbesserung des Bildungs- und Qualifikationsniveaus der europäischen Arbeitnehmerschaft.
  • Die Einführung eines transparenten rechtlichen Rahmenwerks, welches den Zugang aller zu Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen garantiert und darüber hinaus das Recht auf öffentliche Förderung festschreibt.
 
Europäisches Netzwerk

Gewerkschaften und gewerkschaftliche Bildungsanbieter haben gemeinsame Themen, Interessen und Zielsetzungen. Dies ist begründet durch die Tatsache, dass Arbeit und Beschäftigung nicht nur nationale, sondern auch europäische
Belange sind. Deshalb haben europäische Gewerkschaften und gewerkschaftliche Bildungsanbieter ein Netzwerk gegründet, um voneinander zu lernen, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsame Ziele zu fördern. Dies geschieht durch:

  • einen europäischen Dialog zum Erfahrungsaustausch und zur gemeinsamen Entwicklung von Vorschlägen zu einer sinnvollen Bildungspolitik.
  • Nutzung von Synergieeffekten im Hinblick auf Bildungsangebote und die Reaktion auf sich wandelnde Anforderungen.
  • Kooperation in der Entwicklung und Verbesserung von innovativen Trainingskonzepten.
  • Vertretung gemeinsamer Interessen auf europäischer Ebene, gegenseitige Unterstützung auf nationaler Ebene und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit.
  • Bereitstellung einer Online-Plattform zum Wissensmanagement und der Unterstützung kontinuierlicher Zusammenarbeit aller Partner.
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