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Bildungspositionen: Herausforderungen 2011

IG Metall Vorstand orientiert auf elf bildungspolitische Herausforderungen für 2011

01.12.2010 Ι Elf bildungspolitische Herausforderungen in 2011 hat der IG Metall Vorstand am Dienstag in Frankfurt am Main beraten. Im Mittelpunkt standen dabei der demographische Wandel und dessen Auswirkung auf die Fachkräfteentwicklung und die damit verbundenen Qualifikationsanforderungen. Elf bildungspolitische Herausforderungen in 2011 hat der IG Metall Vorstand am Dienstag in Frankfurt am Main beraten. Im Mittelpunkt standen dabei der demographische Wandel und dessen Auswirkung auf die Fachkräfteentwicklung und die damit verbundenen Qualifikationsanforderungen.

"Zunehmend realisieren die Personalverantwortlichen in Unternehmen was auf sie zukommt: Ihnen werden die Fachkräfte ausgehen", sagte Regina Görner, vom IG Metall Vorstand.

 

Durch kurzfristiges Kostendenken sind die Unternehmen selbst Verursacher dieser Situation. Die Stammbelegschaften in Betrieben werden immer kleiner, Leiharbeit und befristete Beschäftigung nehmen immer mehr zu. Görner wies in der Debatte darauf hin, dass das Ausbildungsengagement in der Metall- und Elektroindustrie absolut nicht ausreichend ist. "Wenn sich Unternehmen mit ihrem Ausbildungsplatzangebot ausschließlich an den kleiner gewordenen Stammbelegschaften orientieren, werden auch der Zeitarbeitsbranche die Fachkräfte ausgehen", so Görner. Hier gilt es gegenzusteuern und die Ausbildungsbeteiligung vor allem in den Herstellerbetrieben zu erhöhen; eine Ausbildung in Leiharbeitsfirmen ist keine geeignete Alternative. Es ist eine vorausschauende qualitative Personal-, Qualifizierungs- und Arbeitspolitik erforderlich, die die Anpassungsqualifizierung und die persönliche Entwicklung aller Beschäftigten im Blick hat.

 

Die aktuelle Zuwanderungsdebatte ist nicht hilfreich, sie lenkt von den Versäumnissen der Arbeitgeber und der Politik ab. Eigene mangelhafte Bildungsanstrengungen durch Anwerben von ausländischen Fachkräften lösen zu wollen ist der falsche Weg. Damit würden andere Länder geschwächt, die unter zum Teil schwierigeren Bedingungen in die Qualifikation ihrer Menschen investiert haben. Die Unternehmen und die Politik dürfen nicht von ihrer Verantwortung für die Qualifizierung entbunden werden.

 

Für das Jahr 2011 sieht die IG Metall elf bildungspolitische Herausforderungen, die das Ziel haben, den Zugang zu Bildung für möglichst viele Menschen zu verbessern.

  1. Fachkräftemonitorring in allen Regionen
  2. Aus schwachen Schülern gute Fachkräfte machen
  3. Fördern für einen qualifizierten Berufsabschluss
  4. Qualität der Ausbildung durch qualifiziertes Ausbildungspersonal
  5. Schule und Arbeitswelt müssen zusammenrücken
  6. Teilnahme an Weiterbildung steigern
  7. Innovation mit qualifizierter Beruflichkeit
  8. Übergangssystem abschaffen
  9. Duales Studium mit gestalten
  10. Durchlässigkeit und Anrechnung durchsetzen
  11. Leitbild für akademische und berufliche Bildung

Ein wichtiges Element, um die Diskussion in den Betrieben voranzutreiben, ist der Betriebscheck Junge Generation, der mit unterstützendem Material begleitet werden soll.

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