BB-Virtuell empfiehlt die Web-Konferenz zur Studie der Bertelsmann-Stiftung am 30.01.2025
Übergangssystem verschenkt Potential für die Fachkräftesicherung
Einem weiteren, guten Drittel der jungen Menschen (36,4 Prozent) trauen die Fachkräfte dies ebenfalls zu, sofern sie dabei pädagogisch begleitet und unterstützt werden. Lediglich einem Drittel der Jugendlichen (37,3 Prozent) attestieren die Befragten, auch mit professioneller Begleitung einer Ausbildung (noch) nicht gewachsen zu sein.
Mit Blick auf den immer lauter werdenden Ruf nach Fachkräften und den Engpässen in vielen Berufen wird hier zu viel Potential verschenkt, statt bereits exzitierende Fördermaßnahmen zu nutzen und junge Menschen direkt in Ausbildung zu integrieren. Durch die Maßnahmen im Übergangssystem sollen die Jugendlichen idealerweise innerhalb eines Jahres eine Ausbildung beginnen können. Tatsächlich jedoch gelingt nur etwa zwei Drittel von ihnen innerhalb von drei Jahren der Übergang in eine Ausbildung.
Hans Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, sieht diese Entwicklung kritisch:
"Fast drei Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 haben keinen Berufsabschluss. Die Bertelsmann-Studie zeigt: Viele Unternehmen drücken sich vor ihrer Verantwortung, indem sie Jugendlichen die Chance auf einen guten Berufseinstieg rauben. Die Ausbildung ist der zentrale Ort, um Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erreichen - nicht die Parkbank namens Praktikum. Die Unternehmen brauchen mehr externen Druck: Wer nicht ausbildet, muss zahlen - Bremen hat mit der Ausbildungsabgabe gezeigt, wie es geht. Für bessere Übergänge zwischen Schule und Ausbildung benötigen wir zudem bundesweit Jugendberufsagenturen, die junge Menschen zu Ausbildungsberufen systematisch informieren und begeistern. Dann klappt es auch mit der Fachkräftesicherung"
Die vollständige Studie hier: www.chance-ausbildung.de/uebergangsbefragung.
Nähere Informationen zum Programm hier: Web-Konferenz: "Ergebnisse der Übergangsbefragung - Vorstellung, Einordnung und Diskussion" - Blog Berufswelten