Förderung per Tarifvertrag
IG Metall kritisiert mangelnde Bereitschaft für Azubi-Förderung
Der Autobauer Daimler hatte mitgeteilt, mit zehn Plätzen ein Drittel des vorhandenen Angebotes im Südwesten abzudecken. Die Tarifparteien hatten im Mai das Förderjahr als eine der zentralen Errungenschaften ihrer Verhandlungen dargestellt.
Im nächsten Schritt gelte es diese Modelle in der Fläche zum Erfolg zu bringen. "Wir brauchen mehr Betriebe, die den positiven Beispielen folgen und jungen Menschen die Möglichkeit eines Förderjahres geben, um diese fit für eine spätere Berufsausbildung zu machen."
Bereits im August hatte der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche angekündigt, mindestens fünf Jugendlichen die Chance auf ein Förderjahr zu geben. Jetzt ziehen weitere Unternehmen aus dem Land nach.
So gab der Autobauer Daimler bekannt, ab November zehn Jugendliche in ein Förderjahr zu nehmen. Weitere Vereinbarungen stehen kurz vor dem Abschluss, andere werden im kommenden Jahr dazukommen.
Basis hierfür ist der im Mai 2012 in Sindelfingen zwischen IG Metall und Südwestmetall geschlossene Tarifvertrag "Förderjahr" sowie die ebenfalls im Mai unterschriebene Sozialpartnervereinbarung "Vom Einstieg zum Aufstieg".
Mit beiden Regelungen wollen die Tarifvertragsparteien den aktuellen Entwicklungen begegnen. So soll ein duales Vorbereitungsjahr in Betrieben durch gezielte sozialpädagogische Unterstützung von Jugendlichen, die die Voraussetzungen für eine Berufsausbildung noch nicht erfüllen, diese auf dem Weg ins Berufsleben vorbereiten. Somit ist das Förderjahr ein Instrument das hilft, eine Schwäche des heutigen Übergangsystems auszugleichen.