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IT-Weiterbildungssystem

IT-Professionals ist eine Erfolgsstory

08.11.2012 Ι Fast zehn Jahre nach Einführung des IT-Weiterbildungssystems hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) den Nutzen der Fortbildung zu Operativen und Strategischen Professionals und deren beruflichen Verbleib untersucht. Ergebnis: Die Befragten bewerten die IT-Weiterbildungsabschlüsse durchgehend als gut. Bei IT-Fachkräften besteht weiterhin Bedarf für eine übergreifende, bundesweit anerkannte Aufstiegsfortbildung im IT-Sektor als Alternative zu einem Hochschulstudium und zu spezialisierten und produktbezogenen Zertifikaten. Dabei scheint die IT-Weiterbildung zum Operativen Professional besonders interessant für die Weiterentwicklung von Fachkräften in kleinen und mittleren Unternehmen zu sein.

Das IT-Weiterbildungssystem sieht seit 2002 Fortbildungsabschlüsse auf drei Qualifikationsebenen vor: IT-Spezialist/-in, Operative und Strategische Professionals.

Der im Mittelpunkt der BIBB-Untersuchung stehende Abschluss des Operativen Professionals wird allerdings noch zu wenig angenommen. Eine Etablierung in der Weiterbildungslandschaft ist mittlerweile erkennbar: Im Jahr 2005 lag die Absolventenzahl bei den operativen Professionals bei 210, 2008 waren es 712 und im Jahr 2010 dann 620 Absolventinnen und Absolventen. Als Gründe sieht die BIBB-Evaluierung vor allem die zu geringe Bekanntheit und als deren Folge die geringe Akzeptanz der Professional-Abschlüsse in der Praxis.

 

Das erst kürzlich durch die Einstufung im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) geklärte Verhältnis zu den Hochschul-Abschlüssen könnte hier hilfreich sein: Die Einordnung der IT-Spezialisten auf Niveau 5, der Operativen Professionals auf Niveauebene 6 des DQR (zusammen mit dem Meister) und der Strategischen Professionals auf Niveau 7 bestätigt eine Gleichwertigkeit der Abschlüsse.

 

Das BIBB geht davon aus, dass sich diese Einordnung positiv auf die Akzeptanz der Professional-Abschlüsse auswirken wird.

 

Die Aufstiegschancen sind gut: Rund 40 % der Befragten, die die Weiterbildung zum Operativen Professional absolviert haben, sind im eigenen Unternehmen beruflich aufgestiegen oder haben eine höher qualifizierte Arbeit in einem anderen Unternehmen erhalten. Auch der Kompetenzerwerb durch die IT-Weiterbildung wird von allen Befragten in großer Mehrheit als gut und sehr gut eingeschätzt.

 

Dazu gaben 98 % der Befragten an, nach der IT-Weiterbildung berufstätig gewesen zu sein, davon 92 % mit einer IT-spezifischen Beschäftigung. Das heißt: Der Verbleib der IT-Fachleute in ihrem spezifischen Fachbereich ist nach der Professional-Fortbildung sehr hoch.
 

Eine nennenswerte Durchlässigkeit zwischen den drei Weiterbildungsebenen  - IT-Spezialist/-in, Operativer IT-Professional, Strategischer IT-Professional - lässt die BIBB-Untersuchung aus Sicht der Operativen Professionals allerdings bislang nicht erkennen.Die BIBB-Befragung zeigt ferner, dass die IT-Fachleute ein verstärktes Lernen im Unternehmen und nicht nur in Lehrgängen externer Bildungsanbieter wünschen, wie dies bislang fast ausschließlich der Fall ist.

 

Die Ergebnisse der als repräsentativ einzustufenden Verbleibsuntersuchung basieren auf einer Onlinebefragung unter insgesamt 319 IT-Professionals und 20 anschließenden, leitfadengestützten Interviews mit Operativen Professionals, Vertretern von Bildungsanbietern, Hochschulen und Unternehmen.

 

Der Abschlussbericht steht unter www.bibb.de/evaluierung_itweiterbildung zum Download zur Verfügung.

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