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KlempnerIn

Modernisierte Ausbildungsordnung für Klempner/-innen tritt am 1. August in Kraft

Technisches Know-how für Dachelemente, Blitzschutz und Energiesysteme

10.07.2013 Ι Das restaurierte Kupferdach der Kirche, die Metallfassade des Bürogebäudes, die Titanzink-Gaube oder die Solaranlage auf dem Einfamilienhaus - für die Errichtung dieser und vieler anderer Bauelemente sind neue Kompetenzen in einem alten Beruf erforderlich.

Entwicklungen wie die Anwendung nachhaltiger Energietechniken und eine Verstärkung der Kundenorientierung prägen die neue Ausbildungsordnung. Zudem sind der Wissensstoff umfangreicher und die zu erlernenden Techniken vielseitiger geworden.

 

Futuristische Bedachungen und Fassaden aus neuen Materialien und Werkstoffen dominieren immer stärker die Funktion von Gebäuden. Insbesondere die Fertigungs-, Montage- und Abdichtungstechniken haben sich stark gewandelt. Der Denkmalschutz stellt bei der Restauration von Kulturobjekten hinsichtlich der Beibehaltung von Stilrichtungen und Optik bei Gebäudefassaden zusätzliche Anforderungen an das Know-how der Fachkräfte. Die Errichtung heutiger Blitzschutzanlagen stellt höhere Ansprüche an das elektrotechnische Grundverständnis der Klempner, ebenso der zunehmende Trend, an Dach und Fassade neuartige Belichtungs- und Belüftungssysteme sowie Energiesammler und Energieumsetzer wie solarthermische und Photovoltaik-Anlagen in die Dächer einzubinden.

 

Neben entsprechenden neuen Positionen wurde auch die "Kundenorientierte Kommunikation" in die Ausbildungsordnung aufgenommen, da zum Berufsbild nicht nur die Herstellung, Installation und Sanierung von klempnertypischen Metalldächern und Fassaden, sondern auch eine qualifizierte Beratung der Bauherren und Kunden gehört.

 

Die tarifliche Ausbildungsvergütung lag 2012 bei durchschnittlich 558 Euro pro Monat - bei einem Anstieg von 499 Euro im ersten auf 646 Euro im letzten Lehrjahr. Rund 400 Ausbildungsverträge wurden 2012 neu abgeschlossen.

 

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich vor allem in Handwerksbetrieben des Bauinstallationsgewerbes, wie beispielsweise Klempnereien und Dachdeckerbetrieben, aber auch in Fassadenbauunternehmen. Die Ausbildung erschließt zudem attraktive Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten wie die Fortbildung zum/zur Klempnermeister/-in und zum/zur "Staatlich Geprüften Techniker/-in".

 

Der Beruf des Klempners wird in Süddeutschland auch "Spengler" oder "Flaschner" genannt. Im norddeutschen Raum wird die Berufsbezeichnung  immer noch zu Unrecht für den ehemaligen Gas- und Wasserinstallateur und heutigen "Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik" verwendet, was in der Praxis oft zu Missverständnissen führt.

 

 

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