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Erwerbseinkommen von Akademikern und beruflich Qualifizierten

Bildung zahlt sich aus!

09.07.2013 Ι "Eine hohe schulische Vorbildung in Verbindung mit einem qualifizierten Aus- und Fortbildungsabschluss zahlt sich aus und kann die Einkommensunterschiede zwischen Akademikern und beruflich Qualifizierten um etwa die Hälfte reduzieren." (BIBB-Präsident Esser)

Nach den Zahlen der OECD aus dem Jahr 2011 verdienten Arbeitskräfte mit akademischem Abschluss in Deutschland im Durchschnitt 174 % des Erwerbseinkommens ihrer entsprechenden Altersgruppe mit einer beruflichen Qualifizierung.

 

Diese Darstellung ist nach einer aktuellen Studie des BIBBs jedoch nicht differenziert genug. Die Sonderauswertung der "BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012" zeigt, dass diese Einkommensunterschiede im Verhältnis zur schulischen Vorbildung und dem Ausbildungsniveau stehen. BIBB-Präsident Esser plädiert nachdrücklich für diese differenzierte Betrachtungsweise, weil man ansonsten "Äpfel mit Birnen" vergleiche. Ein großer Teil des Einkommensvorsprungs von Akademikern gegenüber Erwerbstätigen mit Berufsausbildung lasse sich durch deren geringere schulische Vorbildung erklären.

 

Die aktuelle Sonderauswertung des BIBB zeigt,...

  • dass männliche Erwerbstätige mit Abitur, Berufsausbildung und Fortbildungsabschluss rund 130 % des Bruttoeinkommens von allen männlichen Erwerbstätigen mit Berufsausbildung erzielen. Bei den Frauen liegt dieser Wert bei 132 %. Die Einkommenslücke zu den Akademikern und Akademikerinnen, die laut BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung rund 160 % beziehungsweise 156 % des Einkommens von Erwerbstätigen mit Berufsausbildung verdienen, wird hierdurch in etwa halbiert.

  • dass männliche Erwerbstätige mit Abitur und Berufsausbildung gegenüber allen männlichen Erwerbstätigen mit Berufsausbildung einen Einkommensvorteil von etwa 14 % erzielen. Bei den Frauen liegt dieser "Vorsprung" bei 23 %.

  • dass bei Erwerbstätigen mit Fortbildungsabschluss, aber ohne Abitur, Männer rund 124 %, Frauen rund 121 % des Erwerbseinkommens von Erwerbstätigen mit Berufsausbildung verdienen. "Insbesondere für junge Menschen, die die Schule ohne Abitur verlassen", so der BIBB-Präsident abschließend, "bieten Aufstiegsfortbildungen eine hervorragende Möglichkeit, sich Kompetenzen für spätere Führungspositionen anzueignen."

 

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Timo Gayer Ι 09.07.2013
Zahlensalat!
Ich kann Claus nur Recht geben, dass wir auch nach Jahrzehnten des bildungspolitischen Engagements noch ein gutes Stück von einem „gerechten“ und durchlässigen System entfernt sind. Ich sehe aber auch die Notwendigkeit solche Erhebungen und Informationen in die eigenen Entscheidungen einbeziehen zu können. Denn ein bildungspolitscher Paradigmenwechsel wird nicht substanzlos vom Himmel fallen. Wir brauchen Argumentationslinien, Informationsmaterial, Überzeugung und möglichst viele Mitstreiter, um weitergehende Konsequenzen herbeiführen zu können und um unseren Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben aufzuzeigen, wie sich Aus- und Weiterbildung auswirken kann. Vielleicht kann man zu Recht denken „Zahlensalat“. Vielleicht denkt eine Andere (eventuell eine Ausbilderin) aber „ich sollte meine Jungs und Mädels ermutigen nach der Ausbildung am Ball zu bleiben“.
Claus Drewes Ι 09.07.2013
Gewerkschaftssekretär a. D.
Zahlensalat! Wichtig wäre vielmehr, dass endlich bildungspolitische(s) Konsequenzen/Handeln daraus entwickelt wird, um allen Menschen!! die entsprechenden Bildungsgänge zu ermöglichen und vorhandene Hürden abgebaut werden.

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