7. Integrationsgipfel
IG Metall fordert anonymisierte Bewerbungen als Maßnahme gegen Ausgrenzung
Die Bundesregierung und die Wirtschaft unternähmen zu wenig, um junge Menschen mit Einwanderungsgeschichte, die einen Hauptschulabschluss haben, beim Berufseinstieg zu unterstützen, kritisierte die Gewerkschafterin. Wie eine solche Unterstützung aussehen könnte, habe die IG Metall gezeigt: "Wir haben den Arbeitgebern Tarifverträge zur Ausbildungsförderung abgetrotzt, die in der Praxis auch erfolgreich angewendet werden", sagte Benner. Sie sähen unter anderem vor, dass Jugendliche, die sonst keine Berufsausbildung bekommen würden, durch spezielle Förderung auf eine Ausbildung vorbereitet werden. "Schulische Defizite werden abgebaut und soziale Kompetenzen aufgebaut. Beispiele für gute Initiativen gibt es vielerorts", sagte Benner.
Mit der Initiative "Berlin braucht dich" setze sich die IG Metall dafür ein, dass Betriebe ihre Ausbildungsplätze für Jugendliche mit Migrationshintergrund öffnen. Bei Porsche hat der Betriebsrat in einem "Rahmenvertrag über das Auswahlverfahren" durchgesetzt, dass bei den Auszubildenden der Anteil mit Hauptschulabschluss bei 40 Prozent liegt. "Auch Wirtschaft und Politik müssen solche Projekte verstärkt voranbringen, auch finanziell", forderte Christiane Benner.