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AUSBILDUNGSPLATZSUCHE: SO KLAPPT'S

Jetzt freie Ausbildungsplätze finden

22.07.2021 Ι Am 1. August oder 1. September ist offizieller Ausbildungsstart. Du hast bisher noch keine Stelle gefunden? Wir zeigen Dir, welche Wege zum Ausbildungsplatz noch möglich sind.

Viele Ausbildungsplätze sind bereits vergeben. Wo können sich Bewerberinnen und Bewerber über noch offene Stellen informieren?

Erste Anlaufstelle ist die Arbeitsagentur. Vor Ort berät sie und vermittelt Ausbildungsstellen. Denn der Ausbildungsmarkt ist weiter in Bewegung. Es gibt durchaus noch realistische Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Gerade weniger große Unternehmen in ländlichen Gebieten suchen auch kurzfristig nach Nachwuchskräften und melden der Agentur für Arbeit noch offene Ausbildungsplätze. Oft ist es sinnvoll, überregional nach einer Stelle Ausschau zu halten. Auch das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Arbeitsagentur berät Jugendliche zu ihrem Ausbildungswunsch.


Wo gibt es eine Übersicht über offene Ausbildungsstellen?

Die Arbeitsagentur stellt auf ihrer Jobbörse das Angebot zusammen, aufgeschlüsselt in verschiedene Branchen. In der Onlinedatenbank können Ausbildungssuchende ein Profil veröffentlichen und eine Bewerbungsmappe erstellen. Neben der klassischen Browserversion gibt es die Jobbörse auch als App für Android-Smartphones und i-Phones. Auch die Kammern bieten online Lehrstellenbörsen an.


Bringt es Vorteile, sich bei der Agentur für Arbeit zu melden?

Ja, die Meldung bei der Arbeitsagentur bringt Vorteile bei der Rente. Die Zeit der Ausbildungsplatzsuche kann als sogenannte Anrechnungszeit in der Rentenversicherung berücksichtigt werden. Damit lassen sich später Rentenansprüche begründen. Voraussetzung ist, dass Schulabgänger*innen mindestens 17 Jahre alt sind und sich bei der Agentur für Arbeit mindestens einen Kalendermonat lang ausbildungsplatzsuchend melden. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie einen Schulabschluss haben oder finanzielle Unterstützung von der Agentur für Arbeit erhalten.

 

Ab einem Alter von 25 Jahren gibt es eine Einschränkung: Die Ausbildungsplatzsuche wird dann nur berücksichtigt, wenn man unmittelbar zuvor entweder Wehr- beziehungsweise Bundesfreiwilligendienst geleistet oder gearbeitet und dafür Rentenbeiträge gezahlt hat.


Welcher Weg führt noch zum freien Ausbildungsplatz?

Wer weiß, welchen Beruf sie oder er anstreben möchte, kann sich direkt bei Betrieben melden und nach einer Ausbildungsmöglichkeit fragen. Bewerberinnen und Bewerber sollten sich beeilen, um vor dem Start im September unterzukommen. Auch bei Ausbildungsmessen und -börsen können Jugendliche auf Firmenvertreter zugehen.


Worauf sollten Bewerberinnen und Bewerber bei einer Ausbildungsstelle achten?

Wichtig sind spezielle Ausbilder*innen, die sich kümmern und an die Ausbildungsrahmenpläne halten. Ein guter Ausbildungsbetrieb hat einen Betriebsrat sowie Jugend- und Auszubildendenvertretung. Die IG Metall vor Ort weiß, in welchen Betrieben gute Bedingungen herrschen.


Was bringen den Auszubildenden Tarifverträge?

Mit IG Metall-Tarifvertrag gibt es bis zu 1000 Euro im Monat oder mehr. Wenn in Deinem Betrieb ein Tarifvertrag der IG Metall gilt, erhalten beispielsweise Auszubildende in der Metall- und Elektroindustrie in der Regel schon im ersten Jahr über 1000 Euro (siehe unser Tarifinfo). In Sachsen sind es zum Beispiel 1007 Euro, in Baden-Württemberg 1037 Euro. In anderen Branchen, wie der Textil-, der Holz- und Kunststoffindustrie oder im Kfz-Handwerk, liegen die tariflichen Vergütungen aktuell zwischen 325 und 1580 Euro im Monat, wie eine Auswertung des WSI-Tarifarchivs zeigt.

 

In Tarifverträgen sind Regelungen zu guten Ausbildungsbedingungen festgeschrieben. Selbst wenn ein Betrieb tarifgebunden ist, haben Beschäftigte auf die tariflich vereinbarten Leistungen aber nur dann einen verbindlichen Rechtsanspruch, wenn sie Mitglied der Gewerkschaft sind, die den Tarifvertrag abgeschlossen hat.


Welche Möglichkeiten gibt es für Bewerberinnen und Bewerber mit Problemen?

Junge Menschen, denen der Einstieg in eine Ausbildung schwerfällt, können durch die assistierte Ausbildung individuelle Unterstützung bekommen. Das Besondere: Auch der Betrieb wird vor und während der Ausbildung intensiv begleitet. Ein Bildungsträger bietet als dritter Partner in der Ausbildung allen Beteiligten Dienstleistungen an. Die Unterstützung wird flexibel gestaltet und individuell an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst.

 

Wer in der Berufsschule oder im Betrieb nicht mitkommt, kann bei der Arbeitsagentur auch ausbildungsbegleitende Hilfen beantragen. Der Umfang der Hilfe wird individuell zugeschnitten. Unterstützung gibt es durch einen Bildungsträger, der einen persönlichen Förderplan ausarbeitet.


Was ist, wenn es bis September nicht mit einem Ausbildungsplatz klappt?

Nicht den Kopf in den Sand stecken. Für Nachzügler*innen gibt es von der Arbeitsagentur eine Nachvermittlung.

(Quelle: IGM)

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