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Berufsbildungsbericht 2015

Alle Jugendlichen brauchen Chance auf Ausbildung - Betriebe müssen mehr ausbilden

15.04.2015 Ι Heute hat das Bundeskabinett den Berufsbildungsbericht 2015 verabschiedet. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge war 2014 erneut rückläufig. Mit 522.232 neuen Verträgen wurde ein neuer Tiefstand erreicht. Die IG Metall-Ausbildungsbilanz hat das bereits im Februar analysiert. Das geschäftsführende Vorstandsmitglied der IG Metall, Hans-Jürgen Urban, forderte anlässlich der Veröffentlichung des Berufsbildungsbericht: "Die Metallarbeitgeber müssen mehr ausbilden. Die Ausbildungsbilanz der IG Metall für 2014 weist erneut im Kernbereich der Metall- und Elektroberufe weniger neue Ausbildungsverträge aus." Daher müsse "die Bestenauslese endlich aufhören", sagte Urban. "Auch Jugendlichen mit Hauptschulabschluss muss eine Ausbildung ermöglicht werden. Über 280 000 von der Bundesagentur für Arbeit als geeignet eingestufte Jugendliche haben vergeblich eine Ausbildung gesucht."

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka will die traditionsreiche Berufsbildung aus dem sich abzeichnenden Schattendasein herausführen. "Dringend notwendig ist eine höhere gesellschaftliche Wertschätzung für die duale Ausbildung, die gerade international als eine Stärke Deutschlands gesehen wird", sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Es gebe "eine verstärkte Tendenz, nicht in diese duale Ausbildung zu gehen".

 

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Bildungspolitiker Hubert Heil, sagte: "Mehr Wertschätzung für berufliche Bildung ist immer richtig, aber Wertschätzung allein reicht nicht. Es ist nicht zu akzeptieren, dass Ausbildungssuchende mit schwachen Schulabschlüssen keine Chance auf dem Ausbildungsmarkt bekommen und somit viele Plätze unbesetzt bleiben. Um diese Menschen müssen sich die Unternehmen verstärkt bemühen, anstatt nur über fehlende Ausbildungsreife zu lamentieren."

 

BIBB-Hauptausschuss veröffentlicht Stellungnahme zum Berufsbildungsbericht 2015

Der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat bereits auf seiner Sitzung am 13. März in Bonn den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vorgelegten Entwurf des Berufsbildungsberichts 2015 beraten und einstimmig eine gemeinsame Stellungnahme zum Entwurf dieses Berichts verabschiedet.

 

Der Berufsbildungsbericht 2015 wurde heute im Anschluss an die Beratung im Bundeskabinett veröffentlicht Auf seiner Sitzung im März hatte der auch als "Parlament der Berufsbildung" bezeichnete BIBB-Hauptausschuss beschlossen, seine Stellungnahme parallel zum Erscheinen des Berufsbildungsberichts zu veröffentlichen.

 

Der BIBB-Hauptausschuss hat die gesetzliche Aufgabe, die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Berufsbildung zu beraten. Dazu gehört laut Berufsbildungsgesetz (BBiG) auch die Stellungnahme zum Entwurf des jährlichen Berufsbildungsberichts. Der BIBB-Hauptausschuss ist zu gleichen Teilen mit Vertretern von Bund, Ländern sowie Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen besetzt.

 

Die einstimmig verabschiedete gemeinsame Stellungnahme des BIBB-Hauptausschusses zum Berufsbildungsbericht 2015 im Wortlaut:

www.bibb.de/dokumente/pdf/Gemeinsame_HA_Stellungnahme_zum_BBB_2015.pdf

 

 

Berufsbildungsbericht 2015:

www.bmbf.de/de/berufsbildungsbericht.php

 

BIBB-Datenreport zum Berufsbildungsbericht:

www.bibb.de/datenreport2015

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