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BIBB Bewerberbefragung vs.DGB-Ausbildungsreport

Wieviele Auszubildende schaffen es in ihren Wunschberuf?

06.11.2019 Ι Die Wahl des richtigen Ausbildungsberufs ist eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Ausbildungsverlauf und Basis für ein gutes Berufsleben. Wie viele Auszubildenden nun in ihrem Wunschberuf gelandet sind, da unterscheiden sich jedoch die Ergebnisse. Oder doch nicht?

Jährlich erhebt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in seinem Ausbildungsreport wieviele Auszubildende in ihrem Wunschberuf gelandet sind. Und auch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erfasst regelmäßig deren Situation. Doch Einigkeit darüber, wieviele Auszubildende in ihrem Wunschberuf lernen dürfen, gibt es auf den ersten Anschein nicht. Doch das kann auch an der Fragestellung und der Differenzierung liegen:

 

  Studie des DGBs Studie des BIBBs
Befragt wurden... 16.181 4.400
Im Wunschberuf landen...

30,8 Prozent;
weitere 39,7 Prozent lernen ein für sie interessanten Beruf

83 Prozent
keine weitere Differenzierung

 

Doch viel interessanter sind die Ergebnisse, die in zweiter Reihe abgebildet werden:

  • DGB: "Weibliche Auszubildende können [...] offensichtlich seltener ihre Ausbildungswünsche realisieren. Mehr als ein Viertel von ihnen (25,8 Prozent), und damit deutlich mehr als von den männlichen Auszubildenden (19,4 Prozent), gaben an, bei ihrem Ausbildungsberuf handele es sich um eine Alternative, die sie eigentlich nicht geplant hatten. 8,3 Prozent bezeichnen ihren Ausbildungsberuf gar als »Notlösung« (männliche Auszubildende: 6,6 Prozent)."
    BIBB: "Unter anderem gaben Männer häufiger als Frauen an, dass ihr Ausbildungsberuf ihr Wunschberuf sei."
     
  • DGB: "Die Auszubildenden in den von ihnen »ungeplanten Berufen« sind deutlich seltener zufrieden mit ihrer Ausbildung (55 Prozent) als diejenigen in ihren Wunschberufen (83,4 Prozent). Von den Auszubildenden, die ihren Ausbildungsberuf als »Notlösung« bezeichneten, ist nur jede_r Dritte (33,7 Prozent) mit der Ausbildung zufrieden. Gerade bei diesen Auszubildenden ist die Gefahr einer Vertragslösung oder sogar eines Ausbildungsabbruchs entsprechend deutlich höher.
    BIBB: "[...] waren weniger als 1 % derjenigen, die im Wunschberuf ausgebildet werden, unzufrieden."
     
  • BIBB: "Die Ergebnisse zeigen [... dass] ältere Bewerber und Bewerberinnen sowie Altbewerber/innen, Bewerber/-innen mit Migrationshintergrund und Studienberechtigte seltener ihren Wunschberuf realisieren konnten."

 

Mehr Informationen zum DGB-Ausbildungsreport gibt es in dem morgen erscheinenden Artikel "Duale Berufsausbildung muss für die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt fit gemacht werden" - also dran bleiben.

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Links und Zusatzinformationen
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