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DIE GROSSE STUDIE DER DGB-JUGEND

AUSBILDUNGSREPORT 2020: BERUFSAUSBILDUNG ATTRAKTIV GESTALTEN!

08.09.2020 Ι "Der Ausbildungsreport gibt jungen Menschen eine Stimme und beleuchtet die Schwachstellen im dualen Ausbildungssystem. Schwerpunkt in diesem Jahr: Mobilität und Wohnen.

Fast ein Viertel der Auszubildenden kann sich nach der Ausbildung nicht richtig erholen. Betriebe und Berufsschulen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln oft nur schwer erreichbar. Viele Auszubildende können sich kein eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden leisten. Die Qualität der Berufsschulen macht viele Auszubildende unzufrieden. Das sind einige der Mängel, die der neue Ausbildungsreport der DGB-Jugend offenlegt.

 

Zudem zeigt die Corona-Pandemie ihre Auswirkungen auf dem Ausbildungsmarkt. Dabei ist die Lage von Branche zu Branche sehr unterschiedlich. Die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze ist, Stand August 2020, ebenso rückläufig, wie die Zahl der Jugendlichen, die sich um einen Ausbildungsplatz bewerben.  Dazu sagte DGB-Bundesjugendsekretärin Manuela Conte auf der Pressekonferenz in Berlin: "Wer jetzt an der Ausbildung spart, wird spätestens nach Corona über den Fachkräftemangel klagen. Zurückhaltung ist hier nicht angebracht." Betroffen sind vor allem Jugendliche mit Hauptschulabschluss. "Wir brauchen eine gesetzliche Ausbildungsgarantie und eine faire Umlagefinanzierung.  Jede und jeder Jugendliche muss eine qualifizierte Ausbildung erhalten", sagte Conte und fügte an: "Wer eine Ausbildung macht, braucht auch eine Perspektive für die Zeit danach. Wir wollen die unbefristete Übernahme."

 

 

Das Thema Mobilität und Wohnen ist der diesjährige Schwerpunkt des Ausbildungsreports. Gerade in der dualen Ausbildung sind junge Menschen darauf angewiesen, die Lernorte Berufsschule, Hochschule und Betrieb gut und kostengünstig zu erreichen. Doch mit öffentlichen Verkehrsmitteln können 35 Prozent der befragten Auszubildenden nur schlecht ihren Betrieb und fast 20 Prozent kaum die Berufsschule erreichen. "Der Personennahverkehr muss gerade in ländlichen Regionen massiv ausgebaut werden. Zudem brauchen wir ein kostengünstiges Azubi-Ticket in allen Bundesländern", sagte DGB-Bundesjugendsekretärin Manuela Conte. Dies macht nicht nur die duale Ausbildung attraktiver, sondern fördert auch die Mobilität der Auszubildenden.

 

Zum Thema Wohnen stellt der Ausbildungsreport 2020 fest: Die meisten Auszubildenden wohnen noch zu Hause (72 Prozent). Dabei möchten zwei Drittel der Befragten gern in einer eigenen Wohnung leben, können sich dies aber wegen der hohen Mieten und der oft zu geringen Ausbildungsvergütung nicht leisten. "Wir fordern bezahlbare und attraktive Wohnheime, die flächendeckend als öffentlich geförderte Azubi-Apartments eingerichtet werden", sagt Manuela Conte."

(Quelle: DGB)

 

 

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