IGM kämpft vor Ort um Ausbildungsplätze
Hoffnung auf Weiterführung der Lehrwerkstatt
"Wir haben drei Unternehmen, die ernsthaft an einer Weiterführung interessiert sind", berichtet Consoir beim Treffen von Betriebsräten und Kommunalpolitik am vergangenen Freitag.
Gründe für die Schließung kennen die Betroffenen immer noch nicht, aber das Unternehmen macht klar, dass es an einer Anschlusslösung interessiert ist. "Schmolz und Bickenbach ist seinem Versprechen gegenüber der IG Metall nachgekommen und hat alle Zahlen offengelegt.", berichtet Kay Kürschner von dem Beratungsunternehmen PCG, das sich mit Unternehmensfortführungen beschäftigt. Drei Jahresbilanzen hat er geprüft und sieht neben der positiven Entwicklung auch noch Potenzial in Bezug auf die Lohnfertigung sowie die Mobilisierung von Drittmitteln. "Die Ausbildungswerkstatt ist kein Zuschussgeschäft, sondern definitiv ein Zukunftsgeschäft", fasst Consoir zusammen.
Schmolz und Bickenbach führt derzeit bilateral die Gespräche mit den Interessenten und hat durchblicken lassen, sich gegen die symbolische Zahlung von einem Euro von dem Maschinenpark der Werkstatt, die gerade mit modernen IT-Infrastruktur ausgestattet wurde, trennen zu wollen. "Das ist ein gutes Zeichen, aber wir bleiben am Ball. Es ist wichtig, dass die Verbundpartner bei der Stange gehalten werden und vor allem geht es um die Zukunft der 156 Auszubildenden", sagt Consoir. Auch Udo Fischer, DGB-Vorsitzender im Rhein-Kreis Neuss, sieht nur Vorteile in der Weiterführung: "Die Werkstatt schafft einen Standortvorteil. Davon profitieren alleine 19 Firmen im Stadtgebiet von Neuss, aber auch Betriebe aus Düsseldorf."