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IT-Berufe

Vorprojekt zur IT-Berufe-Neuordnung hat begonnen

24.06.2015 Ι Seit 2011 fordert die IG Metall die Neuordnung der IT-Berufe. Die Arbeitgeber haben sich damit sehr schwer getan, jedoch ist es nun so weit: Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) prüft die Erforderlichkeit einer Neuordnung der vier dualen IT-Berufe Fachinformatiker/-in, IT-System-Elektroniker/-in, IT-System-Kaufmann/-frau sowie Informatikkauf-mann/-frau. Aber auch die Überschneidungen zu anderen Berufen und Grenzbereiche sollen Gegenstand der Untersuchung sein. IG Metall und Ver.di sind im Projektbeirat mit 4 Kolleginnen und Kollegen vertreten.

Außerdem haben beide Gewerkschaften eine Expertengruppe der Arbeitnehmer für die Neuordnung der IT-Berufe gegründet, die die in den Beirat entsendeten Sachverständigen tatkräftig unterstützen wird. Ebenfalls sind im Beirat Fachverbände, Unternehmen, Ministerien, Berufsschulen und auch Wissenschaftler vertreten. Die bisherige Zusammenarbeit verläuft konstruktiv, in der ersten Sitzung Mitte Juni wurden einige Missverständnisse geklärt und Hindernisse aus dem Weg geräumt.

Es ist davon auszugehen, dass künftig insbesondere Kompetenzen in den Überschneidungsbereichen von Informatik, Betriebswirtschaft, Kommunikation und Mediengestaltung weiter an Bedeutung gewinnen werden, da ist sich das BIBB schon heute sicher. Man muss gar nicht die modischen 4.0-Zuschreibungen bedienen, um zu sehen, dass die Bedeutung der IT in einer Welt vernetzter Produktion und Distribution zunimmt und unaufhörlich zunehmen wird.

 

Das BIBB-Projekt wird Vorschläge zur Fortschreibung der Berufsprofile, der Struktur der Berufe, der künftigen Prüfungsgestaltung sowie zu den Schnittstellen zwischen Ausbildung, Fortbildung und Hochschulbildung erarbeiten. Ergebnisse sollen bis Herbst 2016 vorliegen. Danach kann das offizielle Hauptverfahren der IT-Neuordnung beginnen und die IG Metall hofft, dass es so kommen wird. Insbesondere die Automobilindustrie und ihre Zulieferer hoffen dies gewiss auch, denn das Auto wird mehr und mehr zum rollenden Computer werden.

 

Die Einführung der vier IT-Berufe im Jahr 1997 war eine Erfolgsgeschichte in der dualen Berufsausbildung. Seither wurden rund 200.000 Fachkräfte ausgebildet. Die hohe Attraktivität der Ausbildung liegt insbesondere in der Kombination von breit angelegten gemeinsamen Kernqualifikationen mit profilgebenden Fachqualifikationen. Mit ihrer flexiblen Struktur und dem an der betrieblichen Praxis ausgerichteten Prüfungsmodell erfüllten die IT-Berufe die Anforderungen der Betriebe und schufen gute Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Zahl der in diesen Berufen jährlich neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge liegt bei etwa 15.000, wobei insbesondere der Beruf des Fachinformatikers/der Fachinformatikerin großen Zuspruch erfährt. "Durch eine Anpassung dieser Berufe an die veränderten Anforderungen der Arbeitswelt wollen wir diese Erfolgsgeschichte fortsetzen", so BIBB-Präsident Esser.

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