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Jubiläum: seit 45 Jahren Bafög

Bundestag beschloss BAföG am 26. August 1971

30.08.2016 Ι Das Studieren sollte nicht mehr allein vom Einkommen der Eltern abhängig sein. Die Hochschulen sollten Talenten aus allen gesellschaftlichen Schichten offen stehen. Diesem Anspruch neu gerecht zu werden, verabschiedete der Deutsche Bundestag am 26. August 1971 das Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG genannt. Ganz neu war die Idee nicht, doch diesmal gründlicher umgesetzt.

Die Geschäftsstelle Suhl-Sonneberg stellte uns die nachfolgende Pressemitteilung zur Verfügung:

Das Studieren sollte nicht mehr allein vom Einkommen der Eltern abhängig sein. Die Hochschulen sollten Talenten aus allen gesellschaftlichen Schichten offen stehen. Diesem Anspruch neu gerecht zu werden, verabschiedete der Deutsche Bundestag am 26. August 1971 das Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG genannt. Ganz neu war die Idee nicht, doch diesmal gründlicher umgesetzt.

 

Bereits 1957 wurde eine Förderung nach dem sogenannten "Honnefer Modell" eingeführt. Diese konnten jedoch nur Studierende mit besonders guten Leistungen in Anspruch nehmen. Vielleicht auch unter dem Eindruck der Studentenproteste kündigte der neugewählte Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) bereits bei seinem Amtsantritt 1969 Änderungen in dieser Frage an. An die "Spitze der Reformen" war die Bildungspolitik in Brandts Regierungserklärung gestellt.

 

"Bildung ist ein Herzstück der deutschen Geschichte und der wirtschaftlichen Erfolge. Talent ist es dabei auch unabhängig von elterlichem Wohlstand wert, gefördert zu werden. Insofern trägt nun bereits 45 Jahre das sogenannte BAföG dazu bei, dass auch Kinder aus nichtvermögenden Familien eine höhere Ausbildung absolvieren können. Diese tausendfachen Chancen haben sich bewährt. Das Gesetz hat sich in all den Jahren stetig weiter entwickelt. Aktuell zum Wintersemester 2016 steigt der Regelbedarf erneut von 597 Euro auf 649 Euro. Während das BAföG anfangs ein Vollzuschuss ohne Rückzahlungsverpflichtung war, wird seit 1974 ein Teil nur noch als Darlehen gewährt.", erläutert Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg.

 

Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik studierten in Thüringen im Wintersemester 2015 insgesamt 50.163 Studierende. Das war eine Zunahme um 15,8 Prozent zum Wintersemester 2001. Damals waren es 43.302 Studierende.

 

Hingegen nahm die Anzahl der BAföG-Empfänger in Thüringen im gleichen Zeitraum insgesamt ab. Während die Anzahl Studierender mit BAföG-Bezug nahezu identisch blieb, nahmen insbesondere an Gymnasien, Berufsfachschulen und Fachoberschulen die Anzahl der Geförderten ab. Im Jahr 2001 erhielten insgesamt 32.307 Geförderte BAföG mit einem durchschnittlichen Förderbetrag von 307 Euro. Davon studierten 16.621 Geförderte an Universitäten, Fach- oder Kunsthochschulen. Im Jahr 2015 erhielten insgesamt 29.593 Geförderte BAföG (minus 8,4 Prozent) mit einem durchschnittlichen Förderbetrag von 435 Euro (plus 41,7 Prozent). Davon studierten 16.387 Geförderte (minus 1,4 Prozent) an Universitäten, Fach- oder Kunsthochschulen.

 

 

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