Netzwerkplenum in Kassel

Das gewerkschaftliche Gutachternetzwerk wurde vor mehr als 10 Jahren gegründet, um ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen als Gutachterinnen in die Akkreditierungsverfahren im Rahmen der externen Qualitätssicherung für Studiengänge zu entsenden. Inzwischen ist das Gutachternetzwerk mehr. Es koordiniert die aktiven GewerkschafterInnen im Akkreditierungssystem, nimmt zu den zentralen Entwicklungen in der Akkreditierung Stellung und ist ein Ort für die Diskussion über gutes Studium.

Das jährliche Netzwerkplenum dient dazu, aktuelle Themen zu diskutieren. Es ist eine Veranstaltung, zu der auch gerne Vertreterinnen des Akkreditierungsrates, der Agenturen und auch der Hochschulen kommen. Die Studierenden sind über die HBs und den studentischen Pool vertreten.

Zu unserem aktuellen Thema:

Eines der großen Motive des Bologna-Prozesses war die Schaffung eines europäischen Hochschulraums. Ob und in welcher Qualität dies bisher gelungen ist, wird kontrovers diskutiert. Diese Entwicklung macht allerdings auch vor der externen Qualitätssicherung nicht halt. Die "European Standards and Guidelines ..." sind soeben überarbeitet worden. Die Arbeit ausländischer Agenturen in Deutschland ist keine Seltenheit mehr. Joint Programmes, d.h. Studienprogramme, die gemeinsam von deutschen und ausländischen Hochschulen angeboten werden, werfen auch Fragen für die Akkreditierung auf. Im sog. Strategiepapier des Akkreditierungsrates spielt das Thema "Europa" eine herausragende Rolle.

Auf unserem nächsten Netzwerkplenum wollen wir wichtige Aspekte dieses umfassenden Themas zur Diskussion stellen:

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• Wie sieht ein internationaler Studiengang konkret aus?

Die gastgebende Uni Kassel wird einen internationalen Studiengang samt der dafür notwendigen Qualitätssicherung vorstellen. Prof. Dr. Christoph Scherrer hat sich dazu bereit erklärt.

 

• Welche Bilanz ziehen wir nach 15 Jahren Bologna?

Dazu wird Dr. Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender der GEW, zu uns kommen. Andreas Keller ist außerdem Vizepräsident des European Trade Union Committee for Education (ETUCE) und vertritt den DGB in der deutschen Bologna-AG.

 

• Welche Schlüsse zieht der Akkreditierungsrat?

Der Akkreditierungsrat hat das Thema "Europäisierung" in sein Strategiepapier aufgenommen. Zudem hat er in seiner Frühjahrssitzung eine Arbeitsgruppe zu den Joint Programmes einberufen. Katrin Mayer-Lantermann von der Geschäftsstelle des Akkreditierungsrates wird die Inhalte dieses Papier skizzieren sowie die Aufgaben und Arbeitsplanung dieser Arbeitsgruppe vorstellen. 

 

• Wie wird Qualitätssicherung in anderen Ländern gelebt?

Fernando M. Galán Palomare, Chairperson European Students' Union (ESU), gibt einen Praxisbericht aus Spanien.

• Wie sieht die Wissenschaft diese Prozesse?

Prof. Dr. Georg Krücken, der das vom INCHER durchgeführte Projekt "Qualitätssicherung von Studium und Lehre durch Akkreditierung und Evaluation" leitet, wird Zwischenergebnisse vorstellen.

 

Ferner informiert am ersten Tag der Steuerkreis über die Arbeit des Gutachter/innen-Netzwerk. Am zweiten Tag bietet eine interne Netzwerkarbeitsphase Zeit für Austausch und Diskussion über die zukünftige Ausrichtung und die Perspektive des GNW.

 

Anmeldungen erfolgen bis zum 24.08. mit Hilfe des angefügten Anmeldeformulars.

 

Für ihre Mitglieder übernimmt die IG Metall  die Reise- und Übernachtungskosten nach den Organisationsrichtlinien der IG Metall. Ansprechpartner sind Alexandra Schließinger (Alexandra.Schliessinger@igmetall.de) oder Bernd Kaßebaum (Bernd.Kassebaum@igmetall.de)